Allgäuer Sechsertanz

Allgäu

Ausgangsaufstellung:

Beliebig viele Gruppen von jeweils drei Paaren (drei Burschen und drei Dirndl) stehen sich in zwei Reihen gegenüber. Der Abstand der Reihen sollte etwa zwei bis drei Schritte sein. Auf dem Tanzboden werden meistens mehrere solcher Reihenpaare nebeneinander gebildet, die so ausgerichtet sind, dass die Tanzenden mit den Schultern zur Musik weisen.
Innerhalb der ersten Gruppe von drei Paaren, die der Musik am nächsten steht, ist die Aufstellung folgendermaßen: Bursch und Dirndl von Paar 1 stehen sich ohne Fassung gegenüber. Bursch 1 hat die Musik zu seiner Rechten, seine rechte Schulter weist also zur Tanzlmusi. Rechts neben dem Burschen 1 steht das Dirndl 2, rechts neben dem Dirndl 1 steht der Bursch 2. Der Bursch 3 steht links neben dem Dirndl 1 und das Dirndl 3 entsprechend links neben dem Burschen 1.
Innerhalb der sich anschließenden zweiten Gruppe von drei Paaren, ist die Aufstellung gegengleich: Bursch 1 weist mit der linken, Dirndl 1 mit der rechten Schulter zur Musik. Rechts neben dem Burschen 1 steht das Dirndl 2, rechts neben dem Dirndl 1 steht der Bursch 2. Der Bursch 3 steht links neben dem Dirndl 1 und das Dirndl 3 entsprechend links neben dem Burschen 1. In der dritten Gruppe stehen die Tanzenden wie in der ersten, in der vierten wie in der zweiten Gruppe usw.
Der ganze Tanz wird mit Dreierschritten getanzt, je Takt ein Dreierschritt, alle beginnen mit dem linken Fuß.

Takte Schritte und Bewegungen
  Auftakt und Einleitung.
1-6 Beim Auftakt fassen alle Tanzenden einer Reihe durch und nehmen Führungsfassung ein d.h. die Unterarme sind fast senkrecht nach oben angewinkelt, die gefassten Hände werden etwa in Schulterhöhe gehalten. Während der musikalischen Einleitung, das sind die 4 Takte nach dem Auftakt, gehen die Reihen mit zwei Dreierschritten aufeinander zu, begrüßen sich mit Kopfnicken und gehen mit zwei Dreierschritten rückwärts wieder an ihren Ausgangsplatz.
  1. Figur: Zweimaliger Platzwechsel. Erst die Paare 1, dann die Paare 2 und 3.
1-4 Die Handfassungen werden gelöst, die Arme hängen zwanglos herab. Bursch und Dirndl von Paar 1 gehen mit zwei Dreierschritten, mit dem linken Fuss beginnend, etwas rechtsschultrig gegeneinander versetzt, aufeinander zu. In der Mitte machen beide, dicht beieinander, wie bei einem Paarkreis, aber ohne Handfassung, eine halbe Drehung im Uhrzeigersinn  um die kurzzeitig bestehende Paarachse und gelangen dann, rückwärts gehend, mit zwei weiteren Dreierschritten auf den Gegenplatz. Das Gehen und Drehen geht fliessend, ohne anzuhalten, ineinander über. Bursch und Dirndl halten während der ganzen Zeit Blickkontakt. Damit ist der erste Platzwechsel beendet.
5-8 Die Paare 1 kehren in der gleichen Weise, wie in den Takten 1-4 beschrieben, an ihren Ausgangsplatz zurück und machen auf diese Weise den zweiten Platzwechsel.
Während die Paare 1 tanzen, bleiben die Paare 2 und 3 ohne Tanzbewegung an ihren Plätzen.
9-16 Zweimaliger Platzwechsel für die Paare 2, wie oben beschrieben. Die Paare 1 und 3 tanzen nicht.
17-24 Zweimaliger Platzwechsel für die Paare 3. Die Paare 1 und 2 tanzen nicht.
  2. Figur: Handtour ↷ und ↶. Erst die Paare 1, dann die Paare 2 und 3.
1-4 Bursch und Dirndl von Paar 1 gehen mit zwei Dreierschritten, mit dem linken Fuss beginnend, etwas rechtsschultig gegeneinander versetzt, aufeinander zu. In der Mitte angekommen machen beide eine rechtsschultrige „Handtour“: Bursch und Dirndl stehen rechtsschultrig nebeneinander, halten die rechten Oberarme waagerecht und die Unterarme aufwärts gewinkelt, die Ellenbogen liegen aneinander. Die Innenhandflächen sind in Kopfhöhe so gegeneinander gelegt, dass jeder die Außenseite der Hände des Partners sieht. Die freien Hände liegen „aufgeräumt“ am Rücken oder hängen locker herab. In dieser Haltung gehen alle Paare 1 mit zwei Dreierschritten im Uhrzeigersinn  um die Paarachse.
Am Ende von Takt 4 erfolgt ein Hand- und Richtungswechsel. Die Handhaltung wird gelöst. Jeder dreht sich am Platze etwa eine halbe Drehung im Uhrzeigersinn  um die eigene Achse und nimmt die gegengleiche Handhaltung ein.
5-8 In den Takten 5 und 6 machen die Paare 1 mit zwei Dreierschritten eine linksschultrige Handtour gegen den Uhrzeigersinn . Nach Lösen der Fassung kehren sie, rückwärts gehend, an ihren Ausgangsplatz zurück. Während die Paare 1 tanzen, bleiben die Paare 2 und 3 ohne Tanzbewegung an ihren Plätzen.
9-16 Handtour der Paare 2, wie in den Takten 1-8 beschrieben. Die Paare 1 und 3 tanzen nicht.
17-24 Handtour für die Paare 3. Die Paare 1 und 2 tanzen nicht.
  3. Figur: Kreisen in Wirbelfassung ↷ und ↶. Erst die Paare 1, dann die Paare 2 und 3.
1-4 Bursch und Dirndl von Paar 1 gehen mit zwei Dreierschritten etwas rechtsschultig gegeneinander versetzt, aufeinander zu. In der Mitte angekommen nehmen sie rechtsschultrige Wirbelfassung ein: Bursch und Dirndl stehen rechte Schulter an rechter Schulter nebeneinander. Die Hände sind in Schulterhöhe gefasst, die rechten Arme gestreckt und die linken stark angewinkelt. Die Arme werden nahezu waagerecht gehalten (Halsmühle).
In dieser Haltung kreist das Paar, mit dem linken Fuß beginnend, zwei Dreierschritte im Uhrzeigersinn  um die gemeinsame Achse. Am Ende des vierten Taktes machen beide eine halbe Drehung im Uhrzeigersinn  um die eigene Achse zur gegengleichen Haltung. Die linken Arme sind seitgesteckt, die rechten angewinkelt, die linken Schultern nahe beieinander.
5-8 Nun kreist das Paar zwei Dreierschritte, mit dem linken Fuß beginnend, gegen den Uhrzeigersinn  um die gemeinsame Achse. Nach Lösen der Fassung kehren Bursch und Dirndl mit zwei Dreierschritten, rückwärts gehend, an ihren Ausgangsplatz zurück. Während die Paare 1 tanzen, bleiben die Paare 2 und 3 ohne Tanzbewegung an ihren Plätzen.
9-16 Die Paare 2 kreisen in Wirbelfassung, wie in den Takten 1-8 dieser Figur beschrieben. Die Paare 1 und 3 tanzen nicht.
17-24 Die Paare 3 kreisen in Wirbelfassung. Die Paare 1 und 2 tanzen nicht.
  4. Figur: Kreisen in Rückenkreuzfassung ↷ und ↶. Erst die Paare 1, dann 2 und 3.
1-4 Bursch und Dirndl von Paar 1 gehen mit zwei Dreierschritten etwas rechtsschultig gegeneinander versetzt, aufeinander zu. In der Mitte angekommen nehmen sie rechtsschultrige Rückenkreuzfassung ein, wobei der rechte Arm unter dem rechten Arm des Partners liegt. Diese Fassung erreicht man schnell und einfach auf folgende Weise: Bursch und Dirndl tun so, als wenn sie sich rechtsarmig einhaken wollten. Aber anstatt die rechten Arme anzuwinkeln strecken sie sie und ergreifen mit der Hand die in den Rücken gelegte linke Hand des Partners.
In dieser Haltung kreist das Paar, mit dem linken Fuß beginnend, zwei Dreierschritte im Uhrzeigersinn  um die gemeinsame Achse. Am Ende des vierten Taktes lösen beide die Armhaltung, machen jeder für sich eine halbe Drehung im Uhrzeigersinn  um die eigene Achse und nehmen die gegengleiche (= linksschultrige) Rückenkreuzfassung ein.
5-8 Nun kreist das Paar zwei Takte lang gegen den Uhrzeigersinn  um die gemeinsame Achse. Nach Lösen der Fassung kehren Bursch und Dirndl mit zwei Dreierschritten rückwärts auf ihren Ausgangsplatz zurück. Während die Paare 1 tanzen, bleiben die Paare 2 und 3 ohne Tanzbewegung an ihren Plätzen.
9-16 Die Paare 2 kreisen in Rückenkreuzfassung, wie in den Takten 1-8 dieser Figur beschrieben. Die Paare 1 und 3 tanzen nicht.
17-24 Die Paare 3 kreisen in Rückenkreuzfassung. Die Paare 1 und 2 tanzen nicht.
  5. Figur: Bursch 1 umrundet Dirndl 1 ↷ und ↶ dann folgen die Paare 2 und 3.
1-4 Bursch und Dirndl von Paar 1 gehen mit zwei Dreierschritten etwas rechtsschultig gegeneinander versetzt, aufeinander zu. In der Mitte angekommen nimmt der Bursch mit seiner rechten die rechte Hand seines Dirndls und hält ihr die gefassten Hände über den Kopf.
Sie dreht sich zwei Takte lang gegen den Uhrzeigersinn  unter den gefassten Händen um die eigene Achse, während er sie im Uhrzeigersinn  auf einer engen Bahn umkreist. Am Ende des vierten Taktes lösen beide die Haltung und nehmen gegengleiche Fassung ein. Die linken Hände sich gefasst und werden ihr über den Kopf gehalten.
5-8 Sie dreht sich zwei Dreierschritte lang im Uhrzeigersinn  unter den gefassten Händen um die eigene Achse, während er sie gegen den Uhrzeigersinn  umkreist. Er führt mit der linken Hand. Nach Lösen der Fassung kehren Bursch und Dirndl mit zwei Dreierschritten rückwärts auf ihren Ausgangsplatz zurück. Während die Paare 1 tanzen, bleiben die Paare 2 und 3 ohne Tanzbewegung an ihren Plätzen.
9-16 Bursch 2 umrundet Dirndl 2, wie in den Takten 1-8 dieser Figur beschrieben. Die Paare 1 und 3 tanzen nicht.
17-24 Bursch 3 umrundet Dirndl 3. Die Paare 1 und 2 tanzen nicht.
  6. Figur: Sterne ↷ und ↶. Erst die Burschen, dann die Dirndl, dann alle.
1-4 Die drei Burschen einer Sechsergruppe gehen mit zwei Dreierschritten zur Mitte und fassen mit der rechten Hand das Handgelenk des Vordermannes. Die rechten Arme werden waagerecht gehalten und sind fast gestreckt, die linken hängen zwanglos herab.
Dieser Stern dreht sich zwei Takte lang im Uhrzeigersinn . Am Ende des vierten Taktes lösen die Burschen die Handfassung, machen eine halbe Drehung im Uhrzeigersinn um die eigenen Achse und fassen nun mit der linken Hand das linke Handgelenk des Vordermannes.
5-8 Der neu gebildete Stern kreist zwei Dreierschritte lang gegen den Uhrzeigersinn . Nach Lösen der Fassung kehren die Burschen in Takt 7 und 8 mit zwei Dreierschritten rückwärts auf ihren Ausgangsplatz zurück. Die Dirndl sind ohne Tanzbewegung an ihren Plätzen geblieben.
9-16 Die Dirndl bilden die Sterne in der gleichen Weise wie die Burschen, wie in den Takten 1-8 dieser Figur beschrieben. Die Burschen bleiben an ihren Plätzen; sie tanzen nicht.
17-24 Alle, Burschen und Dirndl, treten vor und bilden einen Stern wie in den Takten 1-8 dieser Figur beschrieben, nur dass jetzt alle Mitglieder einer Gruppe daran beteiligt sind. In den Takten 23 und 24 kehren alle rückwärts auf ihren Ausgangsplatz zurück.
  7. Figur: Stirnkreise ↷ und ↶. Erst die Burschen, dann die Dirndl, dann alle.
1-8 Die Burschen einer Sechsergruppe gehen mit zwei Dreierschritten zur Mitte, fassen zum Stirnkreis durch und nehmen Führungsfassung ein. Dieser Kreis dreht sich zwei Takte lang im Uhrzeigersinn . Am Ende des vierten Taktes findet ein Richtungswechsel statt und der Kreis dreht sich dann zwei Takte lang gegen den Uhrzeigersinn . Nach Lösen der Fassung kehren die Burschen in Takt 7 und 8 mit zwei Dreierschritten rückwärts auf ihren Ausgangsplatz zurück. Die Dirndl bleiben ohne Tanzbewegung an ihren Plätzen.
9-16 Die Dirndl treten vor, bilden einen Stirnkreis und tanzen die Figur in der gleichen Weise wie die Burschen. Diese bleiben derweil an ihren Plätzen; sie tanzen nicht.
17-24 Alle, Burschen und Dirndl, treten vor und tanzen die Figur wie in den Takten 1-8 beschrieben, nur dass jetzt alle Mitglieder einer Gruppe daran beteiligt sind. In den Takten 23 und 24 kehren alle rückwärts auf ihren Ausgangsplatz zurück.
  8. Figur: Flechtkreise im ↷ und gegen den Uhrzeigersinn ↶.
A. Normale Version, (2 x 8) Takte.
1-4 Alle Tanzenden einer Sechsergruppe treten mit zwei Dreierschritten zur Mitte. In Takt 3 stellen sich Burschen und Dirndl in zwei Stirnkreisen auf, die um einen gemeinsamen Mittelpunkt angeordnet sind (zwei konzentrische Kreise). Die Dirndl stehen in einem engen Innenkreis und halten sich an den Händen, die Arme hängen dabei locker herab. Die Burschen bilden den Außenkreis. Sie heben die durchgefassten Hände hoch, führen sie über die Köpfe der Dirndl nach vorne und senken sie ganz locker vor ihnen. Die Burschenhände liegen jetzt etwa in Hüfthöhe vor den Dirndln und die durchgefassten Dirndlhände etwa in Hüfthöhe vor den Burschen.
Dieser vorne verschränkte Flechtkreis dreht sich mit Dreierschritten im Uhrzeigersinn bis zum Ende von Takt 4. Da das Bilden der Figur einige Zeit braucht, wird wohl nur ein Dreierschritt zum Kreisen übrig bleiben, mit dem etwa 1/4 Drehung des Kreises erreicht werden sollte. Am Ende des vierten Taktes findet ein Richtungswechsel statt.
5-8 Der vorne verschränkte Flechtkreis dreht sich 4 Takte lang gegen den Uhrzeigersinn  und vollführt dabei etwa eine ganze Drehung.
9-12 Nur die Burschen lösen die Handfassungen und lassen die Arme locker hängen. Die Dirndl heben ihre Arme zu Toren, durch die die Burschen hindurchschlüpfen. Die Tänzer fassen wieder durch und bilden nun den Innenkreis. Die Dirndl senken die gefassten Hände. Die Burschen heben die Arme hoch, führen die gefassten Hände über die Köpfe der Dirndl nach hinten und senken sie. Die Burschenhände liegen jetzt etwa in Hüfthöhe am Rücken der Dirndl und die durchgefassten Dirndlhände liegen am Rücken der Burschen. Achtung: Beim Bilden der Figur die Arme nicht verkrampfen!
Dieser hinten verschränkte Flechtkreis dreht sich mit Dreierschritten im Uhrzeigersinn  bis zum Ende von Takt 12. Auch diesmal wird es wohl nur für 1/4 Drehung reichen. Am Ende von Takt 12 findet ein Richtungswechsel statt.
13-16 Der hinten verschränkte Flechtkreis dreht sich 2 Takte lang gegen den Uhrzeigersinn . Nun sollte jeder wieder an der Stelle stehen, an der in Takt 3 der erste Flechtkreis gebildet wurde. Die Handfassungen werden gelöst. In den Takten 15 und 16 kehren alle rückwärts auf ihren Ausgangsplatz in den Reihen zurück.
  8. Figur: Flechtkreise im ↷ und gegen den Uhrzeigersinn ↶.
B. Alternative, ruhigere Version, (3 x 8) + 4 Takte.
1-4 Alle Tanzenden einer Sechsergruppe treten mit zwei Dreierschritten zur Mitte. In Takt 3 stellen sich Burschen und Dirndl in zwei Stirnkreisen auf, die um einen gemeinsamen Mittelpunkt angeordnet sind (zwei konzentrische Kreise). Die Dirndl stehen in einem engen Innenkreis und halten sich an den Händen, die Arme hängen dabei locker herab. Die Burschen bilden den Außenkreis. Sie heben die durchgefassten Hände hoch, führen sie über die Köpfe der Dirndl nach vorne und senken sie ganz locker vor ihnen. Die Burschenhände liegen jetzt etwa in Hüfthöhe vor den Dirndln und die durchgefassten Dirndlhände etwa in Hüfthöhe vor den Burschen.
5-8 Dieser vorne verschränkte Flechtkreis dreht sich mit 4 Dreierschritten im Uhrzeigersinn  und macht dabei etwa eine halbe Umdrehung. Am Ende des 8. Taktes findet ein Richtungswechsel statt.
9-12 Der vorne verschränkte Flechtkreis dreht sich 4 Takte lang gegen den Uhrzeigersinn , sodass am Ende von Takt 12 alle wieder an der Stelle stehen sollten, von der sie in Takt 5 gestartet sind.
13-16 Nur die Burschen lösen die Handfassungen und lassen die Arme locker hängen. Die Dirndl heben ihre Arme zu Toren, durch die die Burschen hindurchschlüpfen. Die Tänzer fassen wieder durch und bilden nun den Innenkreis. Die Dirndl senken die gefassten Hände. Die Burschen heben die Arme hoch, führen die gefassten Hände über die Köpfe der Dirndl nach hinten und senken sie. Die Burschenhände liegen jetzt etwa in Hüfthöhe am Rücken der Dirndl und die durchgefassten Dirndlhände liegen am Rücken der Burschen.
Für das Auflösen der vorhergehenden und das Bilden der neuen Figur stehen insgesamt vier Takte zur Verfügung, sodass keine Hektik aufkommen sollte. Achtung: Beim Bilden der Figur die Arme nicht verkrampfen!
17-20 Dieser hinten verschränkte Flechtkreis dreht sich mit 4 Dreierschritten im Uhrzeigersinn und macht dabei etwa eine halbe Umdrehung. Am Ende von Takt 20 findet ein Richtungswechsel statt.
21-24 Der hinten verschränkte Flechtkreis dreht sich 4 Takte lang gegen den Uhrzeigersinn . Nun sollte jeder wieder an der Stelle stehen, an der in Takt 5 der erste Flechtkreis gebildet wurde.
25-28 Während der ersten beiden Takte werden alle Fassungen und damit der Flechtkreis aufgelöst. In den Takten 27 und 28 kehren alle mit zwei Dreierschritten rückwärts auf ihren Ausgangsplatz in den Reihen zurück.
  Verabschiedung.
1-4 Alle Tanzenden einer Reihe fassen durch und gehen mit zwei Dreierschritten aufeinander zu und wieder zurück, in der gleichen Weise wie bei der Begrüßung zu Beginn des Tanzes.
  Nachtanz.
  Am Schluss des Allgäuer Sechsertanz wird ein Walzer getanzt. Die Paare 1 beginnen mit Tanzen durch die Gasse in Richtung Musik, dann folgen die Paare 2 und zuletzt die Paare 3. Danach löst sich die Reihenformation auf. Die Länge des Nachtanzes hängt von der Musik ab.

Damit ist der Tanz beendet.

© Walter Bucksch, Volkstanzkreis Freising, März 2007

Walter Bucksch bemerkt dazu:

Wie der Name schon sagt, ist der Allgäuer Sechsertanz ein Tanz für sechs Personen, also drei Paare. Eine Beschreibung ist im Heft „Gibele Gäbele“, Tänze aus dem bayerischen Schwaben und dem schwäbisch-alemannischen Alpenraum, erschienen 1965 im Verlag für Heimatpflege, Kempten/Allgäu, auf den Seiten 16-18, zu finden. Aufgezeichnet wurde dieser Tanz ca. 1900, erwähnt wurde er jedoch schon 1878. Er war damals im Gebiet um Kempten und südlich davon verbreitet. Allerdings war der Tanz auch weiter westlich, in Österreich, bekannt gewesen sein, denn Reimund Zoder berichtet von einem Bregenzer Sechsertanz, der in der Ausführung dem Allgäuer Sechsertanz glich. In der Münchner Gegend kommt er nur ganz selten auf öffentlichen Tanzfesten vor.

 

Informationen, Musikhinweise, Noten und Videos – allerdings zum Bregenzer Sechsertanz – findet ihr hier:

Dancilla / Wiki

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