Bandltanz

Österreich, Bayern

Ausgangsaufstellung:

Für den Bandltanz benötigt man 6-12 Paare. Bei den hier beschriebenen Figuren ist es nicht wichtig, dass es eine bestimmte Zahl von Paaren ist. Der Einfachheit halber ist die Beschreibung aber auf 8 Paare abgestimmt. Bei einer anderen Zahl von Paaren muss die Musik entsprechend angepasst werden. Die Tanzbeschreibung geht davon aus, dass die Mitwirkenden von einem Sammelplatz aus nach einer Marschmusik wie z.B. dem Marschierboarischen an den Maibaum gegangen sind (Einlaufen) und sich um diesen in gleichmäßigen Abständen nebeneinander aufgestellt haben. Die Dirndl stehen ohne Fassung rechts neben ihren Burschen. Alle habe die Front zum Baum (Stirnkreis). Die charakteristische Musik für den Tanz selbst ist im ¾-Takt und bei allen Beschreibungen, die ich gefunden habe, mehr oder weniger gleich.
Requisiten: Eine Holzstange (Maibaum) 10-15 cm Durchmesser, ca. 3-4 m hoch, am oberen Ende mit Haken (z.B. an einem Ring) versehen, in die die Bänder eingehängt werden. Ein Maibaum steht von Hause aus fest auf der Erde. Wenn kein solcher vorhanden ist, muss der Baum von einem Burschen gehalten werden. Vorteilhaft ist es dann, ihn unten anzuspitzen oder zwei Hölzer als Ständer darunter zu nageln und mit Spreizen zu stabilisieren. Gehalten werden muss er aber in jedem Fall.
Jeder Burschen und jedes Dirndl bekommt ein eigenes Band. In Bayern tanzen die Dirndl mit weißen, die Burschen mit blauen Bändern. Diese sind üblicherweise 5-8 cm breit, etwa 4-6 m lang und haben an einem Ende eine Öse, mit der sie am Baum befestigt werden können. Je nach Dicke des Baumes und Breite des Bänder muss der Tanzleiter die Zahl der Paare bestimmen, die am Bandltanz teilnehmen sollen. Zunächst hängen die Bänder gleichmäßig lang am Baum herunter. Überzählige Länge wird aufgewickelt. Der Tanzleiter achtet darauf, dass keine Verschlingungen zwischen den Bändern bestehen, die das spätere, zügige Aufnehmen derselben behindern könnten.

Takt Schritte und Bewegungen
  Einleitung
1-4 Während der musikalischen Einleitung bilden die Paare einen durchgefassten Stirnkreis. Die benachbarten Burschen und Dirndl begrüßen sich mit Kopfnicken.
  1. Figur: Schwingen und Anschauen.
1 Der Bursch steht auf dem linken Bein und schwingt mit dem rechten leicht über das linke zum „fremden“ Dirndl auf seiner linken Seite. Die Dirndl schwingen entsprechend mit dem linken Bein über das rechte zum „fremden“ Burschen. Die Unterschenkel werden etwas angewinkelt, die Beine sollten auf keinen Fall gestreckt bleiben, die Fußspitzen nähern sich einander. Bei dieser Bewegung führt der Bursch seine linke Hand mit der gefassten rechten des linken Dirndls kreisauswärts und die rechte Hand entsprechend kreiseinwärts. Auf diese Weise wenden sich Burschen und Dirndl mit ihren Oberkörpern zueinander und schauen sich an.
2 Gegengleiche Bewegung: Die Burschen schwingen mit den Beinen links über rechts, führen ihre rechten Hände kreisauswärts und die linken kreiseinwärts, wenden sich dem eigenen Dirndl an ihrer rechten Seite zu und schauen sie an. Die Dirndl machen die gegengleichen Bewegungen.
3-8 Bewegungen wie in den Takten 1 und 2 beschrieben. Man schwingt also insgesamt viermal zum „fremden“ und viermal zum „eigenen“ Partner.
Die Tanzenden sollten darauf achten, sich wirklich einander zuzuwenden und sich freundlich ins Gesicht zu schauen. Das Schwingen mit den Beinen sollte dezent sein.
  2. Figur: Große Kette, ein Dreierschritt pro Takt, alle beginnen mit dem linkem Fuß.
1,2 Alle wenden sich mit einer Vierteldrehung – die Burschen im , die Dirndl gegen den Uhrzeigersinn  – dem Partner zu. Die Burschen gehen bei der großen Kette mit Dreierschritten gegen den , die Dirndl im Uhrzeigersinn  auf der Kreisbahn um den Baum herum, bis sie am Gegenplatz wieder mit dem eigenen Partner zusammentreffen. Die Schrittgröße muss den Gegebenheiten angepasst werden. Alle beginnen mit dem linken Fuß. Die weiteren Erklärungen verstehen sich aus der Sicht des Paares 1. Natürlich gelten sie entsprechend auch für die anderen Paare:
Der Bursch 1 fasst mit seiner rechten die rechte Hand seines Dirndls. Das Paar 1 wendet sich mit einer viertel Drehung zueinander. Beide gehen mit zwei Dreierschritten, mit dem linken Fuß beginnend, vorwärts rechtsschultrig aneinander vorbei.
3,4 Er streckt die linke Hand aus, löst die Fassung der rechten Hand, ergreift die ausgestreckte linke Hand des ihm entgegen kommenden Dirndls 2 und geht mit zwei Dreierschritten linksschultrig an ihr vorbei.
5-16 Dieses Gehen und Handgeben wird fortgesetzt bis nach insgesamt zweimal 8 Takten alle Burschen am Gegenplatz mit ihren eigenen Dirndln zusammentreffen.
  3. Figur: Schwingen und Anschauen wie in Figur 1.
1-8 Bewegungen wie in der Figur 1. Man schwingt also insgesamt viermal zum „fremden“ und viermal zum „eigenen“ Partner. Danach halten alle inne und lösen die Handfassungen.
  4. Figur: Bänder holen.
1-16 Während die Dirndl ohne Tanzbewegungen an ihren Plätzen bleiben, gehen die Burschen im Takt der Musik mit Dreierschritten auf den Maibaum zu, heben die zwei ihnen nächst gelegenen Bänder (ein weißes und ein blaues) auf und gehen mit ihnen rückwärts zum Ausgangsplatz zurück. Er reicht seinem Dirndl das weiße Band, der Bursch behält das blaue. Die Bänder werden mit beiden Händen in schulterbreiten Abstand voneinander immer straff gespannt gehalten.
  5. Figur: Schwingen und Anschauen wie in Figur 1.
1-8 Bewegungen wie in der Figur 1, diesmal jedoch ohne Handfassung mit den Partnern, da man ja die Bänder in Händen hält. Man schwingt insgesamt viermal zum „fremden“ und viermal zum „eigenen“ Partner.
  6. Figur: Flechten (3 x 8 Takte).
1,2 Ähnlich wie in Figur 2, der großen Kette, wenden sich die Burschen und Dirndl eines Paares mit einer viertel Drehung zueinander (er im , sie gegen den Uhrzeigersinn ). Er hält mit seiner rechten Hand das lose Ende seines Bandes und die zunächst nicht benötigte Bandmenge etwa in Schulterhöhe vor sich. Mit der linken Hand führt er das Band auf der Innenseite (die, dem Baum zugewandte Seite) hoch oder tief, je nach seiner Position beim Tanzen. Sie hält das Ende des Bandes und die überschüssige Menge mit der linken Hand und führt mit der rechten das Band auf der Innenseite (die, dem Baum zugewandte Seite) je nach Bedarf hoch oder tief. Mit den Bändern in der Hand gehen alle auf der Kreisbahn um den Maibaum herum, er in, sie gegen die Tanzrichtung. Beide beginnen mit dem linken Fuß. Die weiteren Erklärungen verstehen sich aus der Sicht des Paares 1. Natürlich gelten sie entsprechend auch für die anderen Paare:
Mit dem linken Fuß beginnend gehen Bursch 1 und Dirndl 1 mit zwei Dreierschritten rechtsschultrig aneinander vorbei – er in, sie gegen Tanzrichtung – wobei er unter ihrem hochgehaltenen Band durchgeht. Sie muss das Band mit ihrer rechten Hand so hoch halten, dass er sich nicht bücken muss. Dabei hilft es auch, wenn der Bursch nicht zu nahe an seinem Dirndl vorbei geht. Wenn der Bursch vorbeigegangen ist, senkt das Dirndl das Band wieder.
3,4 Wieder mit links beginnend geht der Bursch linksschultrig mit zwei Dreierschritten am Dirndl vorbei, das ihm entgegen kommt. Er hebt mit seiner linken Hand das Band, unter dem das Dirndl 2, ohne sich bücken zu müssen, durchgeht und senkt es danach wieder ab.
5-24 Dieses rechts- und linksschultrig aneinander Vorbeigehen mit entsprechendem Heben und Senken des Bandes wird insgesamt 12 mal nacheinander gemacht (3 x 8 Takte). Dabei umrunden alle den Baum etwa 1 ½ mal und stehen danach – das eigene Dirndl auf seiner rechten Seite – in etwa am Ausgangsplatz von Figur 1.
  7. Figur: Schwingen und Anschauen wie in Figur 5.
1-8 Alle wenden sich mit einer viertel Drehung dem Maibaum zu und schwingen die Füße, zuerst zum fremden, dann zum eigenen Partner und führen die Hände, die das Band halten, entsprechend mit. Keine Handfassung mit den Partnern. Man schwingt insgesamt viermal zum „fremden“ und viermal zum „eigenen“ Partner.
  8. Figur: Geflecht auflösen (3 x 8 Takte).
1-24 Auf das Zeichen des Tanzleiters hin wird das Geflecht wieder aufgelöst. Alle machen paarweise eine Vierteldrehung gegen den Uhrzeigersinn  um die gemeinsame Achse und stellen sich mit etwas Abstand voreinander so auf, dass die Burschen gegen, die Dirndl in Tanzrichtung schauen. Mit dem linken Fuß ausschreitend gehen Bursch 1 und Dirndl 1 mit zwei Dreierschritten rechtsschultrig aneinander vorbei, wobei er sein Band hochhält, damit sie unter ihm durchgehen kann. Danach senkt er es wieder. Die anderen Paare tun das gleiche. Anschließend gehen alle an den entgegenkommenden Tanzenden linksschultrig vorbei und heben und senken die Bänder entsprechend. Diese Tanzbewegungen werden bis zum Ende von Takt 24 wiederholt. Danach sollten alle Flechtungen aufgehoben sein und die Bänder ohne Kreuzung vom Aufhängungspunkt am Baum zu den Händen der Tanzenden gehen.
Es kommt vor, dass sich beim Flechten (Figur 6) Fehler einschleichen. Wenn das so ist, müssen die entsprechenden Burschen oder Dirndl beim Entflechten darauf achten, den Fehler durch einen gegenläufigen Fehler auszumerzen. Es ist empfehlenswert, das Geflecht unterm Tanzen gelegentlich zu prüfen.
  9. Figur: Schwingen und Anschauen wie in Figur 5.
1-8 Alle wenden sich dem Maibaum zu. Die Dirndl stehen rechts neben ihren Burschen. Alle schwingen insgesamt viermal die Füße, zuerst zum fremden, dann zum eigenen Partner und führen die Hände, die das Band halten, entsprechend mit.
  10. Figur: Wirbeln im Uhrzeigersinn ↷ (2 x 8 Takte).
1-16 Bursch und Dirndl wenden sich zueinander – er im , sie gegen den Uhrzeigersinn  – sodass sie rechtsschultrig dicht nebeneinander stehen und kreisen mit vier Takten einmal im Uhrzeigersinn  um die Paarachse. Außen wird das Band gehoben, damit der Partner unter diesem hergehen kann, ohne sich bücken zu müssen, und dann wieder abgesenkt. Diese Tanzbewegung wird viermal gemacht, wodurch sich die Bänder insgesamt viermal umeinanderdrehen.
  11. Figur: Wirbeln gegen den im Uhrzeigersinn ↶ (2 x 8 Takte).
1-16 Bursch und Dirndl machen je eine halbe Drehung um die eigenen Achse – er im , sie gegen den Uhrzeigersinn  – sodass sie danach linksschultrig dicht nebeneinander stehen. Dann kreisen sie insgesamt viermal gegen den Uhrzeigersinn  um die Paarachse. Außen wird das Band gehoben, damit der Partner unter diesem hergehen kann und dann wieder abgesenkt. Danach sind die Bänder wieder ausgedreht und sollten ohne Kreuzung vom Aufhängungspunkt am Baum zu den Händen der Tanzenden gehen. Ist das nicht der Fall, müssen die Tanzenden durch Ausgleichsbewegungen diese Zustand herstellen.
  12. Figur: Schwingen und Anschauen wie in Figur 5.
1-8 Alle wenden sich dem Maibaum zu. Die Dirndl stehen rechts neben ihren Burschen und schwingen insgesamt viermal die Füße zuerst zum fremden, dann zum eigenen Dirndl und führen die Hände, die das Band halten, entsprechend mit.
  13. Figur: Netz (3 x 8 Takte).
1-4 Das Netz entsteht durch eine Kombination von Wirbeln und Flechten.
Bursch und Dirndl wenden sich zueinander – er im , sie gegen den Uhrzeigersinn  – sodass sie rechtsschultrig dicht nebeneinander stehen und kreisen in vier Takten einmal im Uhrzeigersinn  um die Paarachse bis der Bursch wieder in, das Dirndl gegen die Tanzrichtung schaut. Außen wird das Band gehoben, damit der Partner unter diesem hergehen kann und dann wieder abgesenkt. Auf diese Weise drehen sich die Bänder einmal umeinander.
5,6 Mit dem linken Fuß beginnend gehen die Burschen und Dirndl mit zwei Dreierschritten rechtsschultrig aneinander vorbei – er in, sie gegen Tanzrichtung – wobei er unter ihrem hochgehaltenen Band hergeht. Wenn der Bursch vorbeigegangen ist, senkt das Dirndl das Band wieder.
7-10 Auf dem Weg um den Maibaum begegnen die Burschen dem nächsten Dirndl, die Dirndl dem nächsten Burschen. Mit den neuen Partnern gehen alle – linksschultrig dicht nebeneinander – einmal gegen den Uhrzeigersinn  umeinander herum, bis er wieder in, sie gegen Tanzrichtung schaut.
11,12 Die neuen Partner gehen mit zwei Schritten und entsprechender Bandführung linksschultrig aneinander vorbei.
13-24 In den nächsten 12 Takten wird das Netztanzen fortgesetzt wie in den ersten 12 Takten beschrieben. Am Schluss dieser Figur gehen die Paare zwar noch aneinander vorbei aber nicht mehr zum nächsten Partner weiter.
Die Figur 13 benötigt viel Bandlänge, die die Tanzenden von ihrem Vorrat nach und nach abwickeln müssen. Je nach Länge der Bänder, Größe der Kreisbahn und Zahl der tanzenden Paare wird der Tanzleiter die benötigte Zahl der Musiktakte mit der Tanzlmusi absprechen.
  14. Figur: Netz auflösen (3 x 8 Takte).
1-24 Bursch und Dirndl machen je eine halbe Drehung um die eigenen Achse – er im , sie gegen den Uhrzeigersinn  – sodass sie danach rechtsschultrig dicht nebeneinander stehen. Dann kreisen sie in vier Takten einmal im Uhrzeigersinn  um die Paarachse bis der Bursch wieder gegen und das Dirndl in die Tanzrichtung schaut. Alle Tanzbewegungen laufen nun in umgekehrter Reihenfolge zu Figur 13 ab bis das Netz aufgelöst ist und jeder wieder bei seinem eigenen Partner steht. Die Tanzenden müssen die Bandlänge, die durch das Auflösen des Netzes frei wird, möglichst unauffällig wieder an sich nehmen, damit das Band insgesamt immer schön gespannt bleibt.
Es gilt wieder: Wenn beim Aufbau des Netzes ein Fehler entstanden ist, muss dieser beim Auflösen durch entsprechende Bewegungen aufgehoben werden. Mindestens in dieser Phase muss das Geflecht unterm Tanzen gelegentlich geprüft werden.
  15. Figur: Schwingen und Anschauen wie in Figur 5.
1-8 Alle wenden sich dem Maibaum zu. Die Dirndl stehen rechts neben ihren Burschen. Alle schwingen insgesamt viermal die Füße, zuerst zum fremden, dann zum eigenen Partner und führen die Hände, die das Band halten, entsprechend mit.
  16. Figur: Flechten bis das Band zu Ende ist.
1-X Das Flechten der Bänder um den Baum wird wiederholt wie in der Figur 6 beschrieben, jedoch diesmal solange durchgeführt, bis die Bänder kein weiters Flechten mehr erlauben oder bis der Tanzleiter das Ende des Flechtens bestimmt. Alle werfen dann den Rest ihres Bandes an den Maibaum. Das Geflecht bleibt zunächst als Baumschmuck erhalten bis irgendwann später die Bänder eingesammelt werden. (Das Ausflechten geht am Einfachsten mit der gleichen Anzahl von Leuten und dem entgegengesetzten Bewegungsablauf. Siehe Figur 8.)
  17. Figur: Schlusswalzer.
1-16 Alle tanzen mit den nächststehenden Partner acht oder 16 Takte Rechtswalzer auf der Kreisbahn um den Maibaum. Die Länge des Walzers richtet sich nach den Gegebenheiten.
  18. Figur: Schlusswalzer.
1-16 Nach den Klängen eines Marsches gehen alle Paare vom Platz.

Damit ist der Bandltanz beendet. Es können nach Belieben Figuren hinzugefügt oder weggelassen werden.

Hier die Folge der oben beschrieben Figuren:
  Nr. Bezeichnung Nr. Bezeichnung
  1. Schwingen 10 Wirbeln,
  2. Große Kette 11 Wirbeln,
  3. Schwingen 12 Schwingen
  4. Bänder holen 13 Netz bilden
  5. Schwingen 14 Netz auflösen
  6. Flechten 15 Schwingen
  7. Schwingen 16 Flechten bis Ende
  8. Entflechten 17 Walzer
  9. Schwingen 18 Ausmarsch

 

Benutzte Literaturstellen:
  [1] Helga Thiel, „Die Deutschen Volkstänze in Böhmen, Mähren umd Schlesien“
Tänze um den Maibaum, Seite 32 ff.
N.G. Elwert Verlag Marburg 1970. ISBN 3-7708-0425-2
  [2] Otto Schneider, „Tanzlexikon“ Bandltanz, Seite 48 ff.   ISBN 3-7957-2800-2
Musikverlag B. Schott’s Söhne, Weihergarten 5, 6500 Mainz 1985.
  [3] Karl Horak, „Tiroler Volkstanzbuch“ Tänze um den Maibaum, Seite 58 ff.
Edition Helbling, oHG, Insbruck 1974, Verlags Nr.: 3605. Ohne ISBN
  [4] Herbert Lager, „Österreichische Tänze“ II. Teil, 3. Auflage
18. Bandltanz (Pinzgau), Seite 30 ff.
Österreichischer Bundesverlag, Wien, 1985, ISBN 3-215-01554-4
  [5] Ilka Peters, „Salzburger Tänze“  31. Bandltanz (Tamsweg/Lungau), Seite 111 ff.
Verlag Alfred Winter, Salzburg. 2. Auflage 1988. Keine ISBN
  [6] Fillafer/Hoi/Kanavc, „Tänze aus Kärnten“ Bandltanz Seite 207 ff.
LAG. Österreichischer Volkstanz Kärnten, Klagenfurt 1997. Keine ISBN
  [7] Fritz Zah, „Tänze aus der Steiermark“ Bandltanz, Seite 83 ff.
Eigenverlag Fritz Zah 1996. Keine ISBN
  [8] Schützenberger/Derschmidt, „Spinnradl, Unser Tanzbuch“ Vierte Folge, Seite 9 ff.
Musikverlag Josef Preissler, München 1974, J.P.6116/IV, keine ISBN
  [9] Lünz/Hutsch, „Tanzheft“ zur 21. Intern. Jugendfestwoche Wewelsburg 1995.
Nr. 79 Bändertanz. Keine ISBN
  [10] Berghold/Sinitean-Singer, „Unsere Wurzeln – Deutsche Tänze im und aus den Banat“
Bandltanz, Seite 68 ff.   Honterus Verlag Hermannstadt, 2004. ISBN 973-86634-8-2

© Walter Bucksch, Volkstanzkreis Freising, Mai 2011

Walter Bucksch bemerkt dazu:

Der erste Beleg für einen Tanz um einen Maibaum stammt aus dem Jahre 1225 aus Aachen, wie Nachforschungen von Helga Thiel belegen [1]. Wenig später gab es ähnliche Berichte aus England, Österreich, Böhmen, Schlesien und anderen Ländern. Von besonderen Tanzformen ist nichts bekannt, es müssen aber sehr viele gewesen sein und Bänder waren fast immer mit dabei, wenn um den Maibaum getanzt wurde. Auch war der Maibaumtanz nicht auf den 1. Mai beschränkt sondern wurde irgendwann in der Oster- und Frühsommerzeit durchgeführt. Wenn man die Literatur zum Bandltanz betrachtet, sind Heute die Hauptverbreitungsgebiete Bayern, Salzburg, Kärnten und Steiermark. Die Beschreibungen dazu stammen zum großen Teil von Gewährsleuten aus der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts. Der Bandltanz ist heutzutage ein Volkstanz, bei dem mit langen Bändern um einen ortsfesten oder herbeigetragenen, geschmückten Baum getanzt wird, wobei die Beteiligten durch entsprechendes Gehen und sich Drehen mit den Bändern verschiedene Muster am Stamm des Maibaumes erzeugen [2]. Die Bänder gibt es immer in zwei verschiedenen Farben, die denen der Landesfarben entsprechen.
In Österreich, besonders in den Ländern Tirol und Salzburg (Pinzgau) ist es der Brauch, recht kunstvolle Bandltänze zu machen, die zu Beginn viele Figuren haben (Kreisen, Burschen-, Dirndlkreis, Dirndltragen, Burschen-, Dirndlstern, Flechtkreise und viele andere [3], [4], [5]), bei denen die Bänder überhaupt nicht benötigt werden, Figuren wie sie z.B. auch beim Wenner Achter, dem Tölzer Achter oder auch beim Treffner Tanz vorkommen. Bei den komplizierten Bandltänzen wird der Baum erst dann herbeigeholt und in die Mitte des Tanzplatzes gestellt, wenn der Teil beginnt, von dem der Tanz seinen Namen hat.
Die meisten Veröffentlichungen zum Bandltanz beschränken sich auf die Beschreibung der Figuren und Muster, die die Tanzenden mit den Bändern erreichen können, wobei es auch da Unterschiede gibt. In [6], [7] und werden viele, zum Teil sehr komplizierte Flechtmuster (Zopf und Flagge) beschrieben, andere beschränken sich auf das Flechten (Rautenmuster) und das Netz [4], [8].
Dass der Bandltanz auch heute noch außerhalb des Bairischen und Alpenländischen Kulturkreises lebendig ist, zeigen beispielsweise die im Druck erschienenen Beschreibungen von der Jugendfestwoche Wewelsburg 1995 [9], sowie das Buch „Unsere Wurzeln“ von 2004 [10]. Die Nachfolgende Beschreibung spiegelt die Art und Weise wider, wie der Tanzkreis Hallbergmoos im Jahre 2003 den Bandltanz auf dem Hauslerhof ausgeführt hat.

Weitere Informationen, vor allem zum Bandltanz in Österreich, findet ihr hier:

Dancilla / Wiki

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