Druck na zua

Niederbayern

Ausgangsaufstellung:

Bursch und Dirndl stehen sich gegenüber auf der Kreisbahn und schauen sich an (Flankenkreis). Er blickt in, sie gegen Tanzrichtung. Die rechten Hände sind gefasst, die linken hängen zwanglos herab. Keine Tanzbewegung während des Vorspiels.

Takt Schritte und Bewegungen
  1. Figur: Tupfen und Dirndl im Uhrzeigersinn ↷ drehen.
1 Handfassung rechts in rechts. Der Bursch stellt seinen linken Fuß etwas zur Seite Richtung Kreismitte, legt das Gewicht auf ihn und tupft mit dem rechten Fuß über. D.h. er berührt mit der rechten Fußspitze schräg links vor dem linken Fuß den Boden. Das Dirndl macht die Bewegung gegengleich: Rechten Fuß Richtung Kreismitte stellen und mit dem linken Fuß übertupfen. Beider Fußspitzen kommen sich dabei recht nahe.
2 Er stellt seinen rechten Fuß zurück, belastet ihn und tupft mit dem linken über, Richtung kreisaußen. Das Dirndl macht die Bewegung gegengleich.
3,4 Der Bursch hebt die rechte Hand mit der gefassten rechten vom Dirndl und sie dreht sich zweimal unter den über ihren Kopf gehaltenen Händen im Uhrzeigersinn . Sie bewegt sich dabei auf der Kreisbahn in Tanzrichtung weiter und er geht ihr mit vier Schritten (li, re, li, re) nach.
  2. Figur: Tupfen und paschen.
5,6 Das Tupfen mit den Füßen wird wiederholt wie in den Takten 1 und  2 beschrieben.
7 Handfassung lösen, Gegenüberstellung beibehalten.
Beide paschen hinter dem eigenen Rücken und dann vor dem Oberkörper je einmal in die eigenen Hände.
8 In Takt 8 klatschen die Tanzenden in Schulterhöhe dreimal in die ungleichnamigen Hände des Partners (rechts in links und links in rechts).

Damit ist ein Durchgang des Tanzes beendet. Die Figuren können beliebig oft wiederholt werden.

© Walter Bucksch, Volkstanzkreis Freising, November 2009

Walter Bucksch bemerkt dazu:

Der Tanz „Druck‘ na zua“ ist in Niederbayern und Oberösterreich verbreitet. Er gehört in die Familie der Rheinländer. Die Beschreibung eines Tanzes mit diesem Namen findet man im Buch: „Tänze aus Oberösterreich“ Seite 69 (ISBN 3-85393-032-8), von Hermann Derschmidt, 1985. Die Figuren, die in Niederbayern, z.B. in Mitterskirchen, zu der gleichen Melodie getanzt werden, unterscheiden sich jedoch grundsätzlich von denen, die Hermann Derschmidt in o.g. Buch beschrieben hat. Im Folgenden wird die „Niederbayrische“ Version erklärt.

 

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