Duschlpolka aus Rinchnach

Bayerischer Wald

Ausgangsaufstellung:

Paarweise auf der Kreisbahn, Blick in Tanzrichtung. Das Dirndl ist auf der rechten Seite vom Burschen und bei ihm untergehakt, er drückt mit seinem rechten Ellenbogen ihren linken Arm an sich. Beide beginnen mit dem linken Fuß. Während der Einleitung gehen die Paare langsam auf der Kreisbahn in Tanzrichtung.

Takt Schritte und Bewegungen
  1. Figur: Gehen und jodeln oder singen.
1-8 Der Bursch macht pro Takt einen Schritt, wobei der unbelastete Fuß leicht über das Standbein geschwungen wird. Das Dirndl macht den gleichen Schritt. Beide beginnen mit dem linken Fuß. Das Überschwingen soll dezent erfolgen, Oberschenkel leicht gehoben, Unterschenkel angewinkelt, also nicht mit gestrecktem Bein. Dazu jodeln oder einen Vierzeiler singen. (Dirndl dürfen, sollen ruhig auch mitsingen!)
  2. Figur: Paschen.
1,2 Bursch und Dirndl wenden sich zueinander, er mit dem Rücken zur Kreismitte, und paschen dreimal vor der Brust in die eigenen Hände, (eigen, eigen, eigen), dann in die ungleichnamigen Hände des Partners, anschließend in die eigenen, und dann wieder in die Hände des Partners, (fremd, eigen, fremd).
3-8 Das Paschen wird noch dreimal wiederholt, also insgesamt vier mal ausgeführt, so wie in den Takten 1 und 2 beschrieben. Im achten Takt werden die Hände nur einmal mit dem Dirndl zusammengepascht und danach in der zweiten und dritten Zählzeit zusammengehalten, (eigen, eigen, eigen, fremd, Pause).
1-8 3. Figur: Gehen und jodeln oder singen, wie 1. Figur.
1-8 4. Figur: Paschen, wie 2. Figur.
  5. Figur: Walzer
1-16 Walzer auf der Kreisbahn in geschlossener Rundtanzhaltung.

Damit ist ein Durchgang beendet. Der Tanz beginnt von vorne mit Jodeln oder Singen.

© Walter Bucksch, Volkstanzkreis Freising,

Walter Bucksch bemerkt dazu:

Wolfgang A. Mayer vom Volkskundeinstitut in München hat diese Duschlpolka in Rinchnach im Bayerischen Wald entdeckt und aufgezeichnet. Herr Mayer erklärte uns beim Übungsabend am 25. Oktober in Freising, dass es sich bei diesem Tanz nicht um eine spezielle Polkaform sondern um die Reste eines Landlers handelt. Die anfängliche Aufstellung, die Armhaltung und die Tanzbeschreibung der ersten acht Takte sind wie beim Niederboarischer Landler.

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