Kaiserlandler aus der Finsterau

Bayerischer Wald

Ausgangsaufstellung:

Bei diesem Tanz werden durchgängig Wechselschritte gemacht. Zu Beginn stehen Bursch und Dirndl paarweise nebeneinander auf der Kreisbahn mit Blick in Tanzrichtung. Während der Einleitung tritt das Dirndl vor den Burschen, mit dem Rücken zur Tanzrichtung. Keine Handfassung, die Hände im Hüftstütz oder auf den Rücken gelegt.

Takt Schritte und Bewegungen
  1. Figur: Das Dirndl dreht vor dem Burschen im Uhrzeigersinn ↷, er pascht.
1-8 Das Dirndl dreht sich mit Wechselschritten im Uhrzeigersinn  vor dem Burschen und kommt dabei in Tanzrichtung vorwärts. Sie beginnt mit dem rechten Fuß und macht mit einem Wechselschritt eine halbe Drehung pro Takt.
Der Bursch geht mit Wechselschritten dem Dirndl auf der Kreisbahn nach und pascht auf der ersten Zählzeit eines jeden Taktes einmal in Brusthöhe in die eigenen Hände. Er beginnt mit dem linken Fuß.
  2. Figur: Dirndl dreht vor dem Burschen, er führt mit der rechten Hand.
1-8 Ohne die Drehung im Wechselschritt zu unterbrechen hebt das Dirndl die rechte Hand über ihren Kopf. Er ergreift sie mit seiner rechten Hand und führt sie, wobei er ihr mit Wecheselschritten nachgeht. Sie macht weiterhin mit einem Wechselschritt eine halbe Drehung pro Takt.
  3. Figur: Polka Rundtanz.
1-8 Bursch und Dirndl nehmen Rundtanzfassung ein und tanzen im gleichen, langsamen Rhythmus Polka links herum. Es kann auch Polka rechts herum sein.

Der Tanz beginnt von vorne mit Dirndl Drehen und Paschen, wie in den Takten 1-8 der ersten Figur beschrieben.​

Zu diesem Tanz gibt es Texte, die in den ersten 4  Takten gesungen werden können:

Der Kaiser liabt sei Landl,
Der Bauer liabt sei Feld,
Der Bua, der liabt sei Diandl,
So gehts auf derer Welt.

Da Küahbua, der hoaßt Hiasl,
A saggerischer Bua,
Er treibt de Küah und Kalma,
Der hohen Alma zua.

Die Sennarin, a Madel,
Wia Milli und wia Bluat.
Sie liabt an feschen Jaga,
Von Herzn is eahm guat.

© Walter Bucksch, Volkstanzkreis Freising, Februar 2007

Walter Bucksch bemerkt dazu:

Dieser Tanz kommt aus Finsterau im Bayrischen Wald. Wolfgang A. Mayer hat ihn aufgezeichnet und schon mehrmals, zuletzt im Juli 2003, anlässlich eines Volkstanzseminars der „LAG Tanz in Bayern“ gezeigt. Nach seinen Ausführungen rührt der Name des Tanzes von dem Lied her, das man üblicherweise dazu singt: „Der Kaiser liabt sei Landl…..“. In unserer Gegend ist er auf Volkstanzfesten nicht weit verbreitet, es wird häufiger der Kaiserlandler aus dem Mühlviertel getanzt. Die nachfolgende Tanzbeschreibung basiert auf eigenen Aufzeichnungen während „Mayer Wolfis“ Lehrgängen.

 

Leider  findet ihr auch bei Dancilla nicht viele weitere Informationen:

Dancilla / Wiki

WordPress Cookie Plugin von Real Cookie Banner