Marienfrieder

Lausitz

Ausgangsaufstellung:

Beliebig viele Paare auf der Kreisbahn. Normale, leicht geöffnete Tanzhaltung, Blick in Tanzrichtung.
Statt der normalen Tanzhaltung ist auch die offene Führungsfassung gebräuchlich.

Takt Schritte und Bewegungen
  1. Figur: Gehen und Umschwung.
1-4 Das Paar geht vier Schritte, mit den Außenfüßen beginnend, in Tanzrichtung und dreht sich am Ende des vierten Taktes zueinander. Wenn mit offener Führungsfassung begonnen wurde, wird jetzt die normale Tanzhaltung eingenommen.
5,6 Zwei Seitstellschritte in Tanzrichtung.
7,8 Ohne die Fassung zu ändern folgt eine ganze Umdrehung im Uhrzeigersinn um die Paarachse wobei der größte Teil der Drehung für den Burschen auf dem rechten Fuß (fürs Dirndl auf dem linken Fuß) erfolgt.
9-16 Wiederholung der ersten Figur. (Takte 1-8)
  2. Figur: Dirndl in die Mitte führen und Walzer.
1-2 Bursch hebt den linken Arm, damit das Dirndl mit einer Drehung im Uhrzeigersinn unter seinem Arm in Richtung Kreismitte zur Streckarmfassung gelangen kann. Der Bursch macht seine Schritte ein wenig nach kreisaußen.
3-4 Das Dirndl kommt mit zwei Dreierschritten ohne Drehung zurück zum Burschen. Der Bursch tritt die Takte wieder nahezu auf der Stelle. Gewöhnliche Rundtanzfassung einnehmen.
5-8 Walzer Rundtanz.
9-16 Wiederholung der zweiten Figur. (Takte 1-8)
  3. Figur: Wiegeschritt, Übersteigen und Walzer.
1,2 Normale, leicht geöffnete Tanzhaltung. Gemeinsam zwei Wiegeschritte machen, zuerst in dann gegen Tanzrichtung. Die Außenfüßen beginnen. (Vor und zurück). Die unbelasteten Füße dabei etwas anheben.
3,4 Ohne die Fassung zu ändern folgen nun zwei Steigschritte in Tanzrichtung, als wenn das Paar über ein Hindernis steigen müsste.
5-8 Walzer rund in normaler Tanzhaltung.
9-16 Wiederholung der dritten Figur. (Takte 1-8)

Der Tanz beginnt von vorne mit Gehen in Tanzrichtung.

© Walter Bucksch, Volkstanzkreis Freising, April 2003

Walter Bucksch bemerkt dazu:

Der Marienfrieder ist nach dem ersten Weltkrieg wohl in der Lausitz entstanden. Eine Beschreibung findet sich im Buch „Die Tanzkette“ von 1952, Seite 79. Die Choreographie ist von Günter Bernert, Melodie und Klaviersatz von Emmi Swiersy. Während der Jugendbewegung kam der Tanz dann wohl auch nach Bayern, wo er recht beliebt ist.

Weitere Informationen, Musikhinweise, Noten und Videos findet ihr hier:

Dancilla / Wiki

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