Mollner
Oberösterreich
Ausgangsaufstellung:
Paarweise auf der Kreisbahn, das Dirndl etwas schräg rechts hinter dem Burschen, Blick in Tanzrichtung, die linken Hände sind vorne gefasst. Die Fassung links in links wird bis zum Männerkreis nicht mehr gelöst. Die rechte Hand des Dirndls liegt am Rücken, die rechte vom Burschen hängt zwanglos herab oder ist mit dem Daumen an der rechten Hüfte am Hosenbund eingehängt.
Die folgende Tanzbeschreibung benötigt 15 x 8 Takte für den ersten Durchgang einschließlich Männerkreis und 11 x 8 Takte für die Wiederholung.
Takt | Schritte und Bewegungen |
Figurenteil. | |
Einleitung | |
1-4 | Während des Vorspiels hebt der Bursch die gefassten linken Hände von vorne über seinen Kopf nach hinten und legt sie auf seine linke Schulter; der linke Arm des Dirndls liegt nun an seinem Rücken. Die Vorderseite ihrer linken Schulter berührt leicht die hintere Seite seines rechten Armes. |
1. Figur: Umgang in Tanzrichtung. | |
1-7 | Mit leicht federnden, kleinen Gehschritten, der Außenfuß beginnt, einen Schritt pro Zählzeit, auf der Kreisbahn vorwärts gehen. Der erste Schritt eines jeden Taktes ist nur ganz etwas größer als der zweite oder dritte Schritt und beide setzen etwas vor dem vorhergehenden auf. Der Oberkörper ist aufrecht und ruhig. |
8 | Beim ersten Viertel des achten Taktes stampft der Bursch einmal mit dem rechten Fuß auf, macht aber ansonsten weiterhin seine Gehschritte. Das Dirndl stampft nicht, macht nur ihre Gehschritte. |
2. Figur: Dirndl radelt 7 mal gegen den Uhrzeigersinn ↶. | |
1,2 | Der Bursch geht mit Gehschritten auf der Kreisbahn weiter. Er hebt die gefassten linken Hände und hält sie über Kopfhöhe vor sich, damit sich das Dirndl vor ihm zweimal unter diesen gegen den Uhrzeigersinn ↶ drehen kann. Die Handfassung muss ganz locker sein. |
3,4 | Als nächstes hält er die Hände auf seine linke Seite in Kopfhöhe und sie dreht sich zweimal auf der Kreisinnenseite gegen den Uhrzeigersinn ↶ unter diesen. |
5,6 | Der Bursch hält die gefassten linken Hände hinter sich, damit sie sich zweimal unter diesen hinter ihm gegen den Uhrzeigersinn ↶ drehen kann. |
7 | Zum Schluss dreht sie sich noch einmal auf seiner rechten Seite unter seiner linken Hand gegen den Uhrzeigersinn ↶. Das Dirndl muss selbst darauf achten, dass sie zur richtigen Zeit am richtigen Ort radelt, der Bursch hat wenig Möglichkeit sie zu führen. Er macht während der ganzen Zeit kleine Gehschritte in Tanzrichtung. |
8 | Beim ersten Viertel des achten Taktes stampft der Bursch einmal mit dem rechten Fuß auf. Gleichzeitig legt er die linken Hände wieder auf seine linke Schulter zur Anfangsfassung. |
3. Figur: Umgang mit Singen und späterer rechter Handfassung. | |
1-8 | Mit kleinen Gehschritten auf der Kreisbahn vorwärts gehen. Im vierten oder fünften Takt ergreift der Bursch vorne mit seiner rechten die rechte Hand seines Dirndls; die Arme hängen locker herab. Beim ersten Viertel des achten Taktes stampft der Bursch einmal mit dem rechten Fuß auf. Sonst alles wie in der 1. Figur. Im „Spinnradl“ wird speziell darauf hingewiesen, dass schon hier gesungen werden kann, z.B.: „Der Mautner schreit außa….“ |
4. Figur: Kindlwiagn, am Ende alle vier Hände an des Burschen linke Hüfte legen. | |
1 | Der Bursch hebt die linke Hand mit der gefassten linken Dirndlhand über Kopfhöhe und dreht sich unter den gefassten Händen am Ort ¼ Umdrehung im Uhrzeigersinn ↷. Mit der rechten zieht er ein wenig an, um dem Dirndl die Richtung gegen den Uhrzeigersinn ↶ vorzugeben, in der sie sich ¾ mal dreht. Jetzt stehen beide hintereinander, das Dirndl vor dem Burschen, und schauen nach kreisaußen, die gefassten Hände befinden sich rechts und links neben den Schultern in Kopfhöhe. |
2 | Beide drehen sich nun gleichzeitig ½ mal am Ort: Er im ↷, sie gegen den Uhrzeigersinn ↶ zur Stellung hintereinander mit Blick zur Kreismitte. Dazu hebt er die rechte Hand mit der gefassten rechten vom Dirndl und dreht sich unter seinem rechten Arm im Uhrzeigersinn ↷. Sie bleibt dabei im Außen-, er im Innenkreis. |
3-6 | Das Drehen setzt sich fort wie in Takt 2 beschrieben: Pro Takt eine halbe Drehung, er im ↷, sie gegen den Uhrzeigersinn ↶ mit Blick abwechselnd nach außen und innen. |
7 | Beide drehen sich wieder nach außen, das Dirndl aber zusätzlich unter den gehobenen rechten Händen gegen den Uhrzeigersinn ↶ weiter zur Gegenüberstellung mit dem Burschen. Am Ende von Takt 7 legt er schnell alle vier Hände an seine linke Hüfte und fixiert sie da. Während des Kindlwiagns bewegen sich alle auf der Kreisbahn in Tanzrichtung weiter. |
8 | Gleichzeitig mit dem Stampfer im ersten Viertel des achten Taktes macht der Bursch eine ¾ Drehung im Uhrzeigersinn ↷ zum Blick in Tanzrichtung. Das Dirndl geht auf die Innenbahn, sodass sie sich schräg links hinter dem Burschen befindet. Er unterstützt diese Bewegung, indem er ihr bei seiner Drehung einen kleinen Schwung gibt. |
5. Figur: Dirndl auf der Innenbahn ziehen und singen. | |
1-8 | Mit allen Händen an der linken Burschenhüfte machen beide Dreierschritte in Tanzrichtung auf der Kreisbahn. Er hält über die linke Schulter Blickkontakt zu seinem Dirndl. Sie lässt sich mit gestreckten Armen leicht ziehen. Beim ersten Viertel des achten Taktes stampft der Bursch einmal mit dem rechten Fuß auf. Es kann der zweite Vierzeiler gesungen werden: „Drei Wochen vor Ostern…“ |
6. Figur: Einmal durchschliafn, 5 mal radln, dann die linken Hände vorne in Hüfthöhe, rechte Burschenhand drüber. | |
1,2 | Er bückt sich, behält die Hände an seiner linken Hüfte und dreht sich unter den gestreckten Armen des Dirndls einmal im Uhrzeigersinn ↷ durch. Sie unterstützt die Drehung indem sie ein wenig in Tanzrichtung weitergeht. Er richtet sich auf und dreht das Dirndl beidhändig einmal gegen den Uhrzeigersinn ↶. Die Fassung der rechten Hände wird gelöst und die Arme kehren zur normalen Haltung zurück. D.h. er lässt den rechten Arm locker hängen, sie legt ihn an den Rücken. Am Ende des zweiten Taktes steht das Dirndl links neben dem Burschen im Innenkreis, beide mit Blick in Tanzrichtung. |
3-7 | Es folgt das Radln des Dirndls gegen den Uhrzeigersinn ↶, wie in Figur 2 beschrieben, jedoch beginnt sie auf der linken Seite des Burschen und dreht insgesamt nur 5 mal, weil bereits zwei Takte mit dem Durchschlüpfen verbraucht sind. Sie dreht sich also zweimal links vom Burschen, auf der Kreisinnenseite, zweimal hinter ihm und einmal auf seiner rechten Seite im Außenkreis gegen den Uhrzeigersinn ↶. Der Bursch geht mit Gehschritten auf der Kreisbahn weiter. |
8 | Beim ersten Viertel des achten Taktes stampft der Bursch einmal mit dem rechten Fuß auf. Gleichzeitig legt er die gefassten linken Hände an seine rechte Hüfte und führt seinen rechten Arm im Bogen über den Kopf des Dirndls, senkt ihn vor ihrem linken Arm und drückt ihn so an seinen Oberkörper. |
7. Figur: Dirndl lässt sich auf der Außenbahn ziehen, singen. | |
1-8 | In dieser Handfassung, sie schräg rechts hinter ihm, gehen beide mit Dreierschritten in Tanzrichtung auf der Kreisbahn. Er hält über die rechte Schulter Blickkontakt zu seinem Dirndl. Sie hat den linken Arm gestreckt und lässt sich etwas ziehen. Beim ersten Viertel des achten Taktes stampft der Bursch einmal mit dem rechten Fuß auf. In Takt 8 wird zusätzlich die Fassung rechts in rechts eingenommen, die rechten Arme liegen vor den linken. Es kann der dritte Vierzeiler gesungen werden: „I will ja koan Bleaml…“ |
8. Figur: Zweimal durchschliafn, 3 mal radln. | |
1 | Der Bursch dreht sich aufrecht ½ mal im Uhrzeigersinn ↷ und legt gleichzeitig alle Hände an seine linke Hüfte. Er blickt nun gegen Tanzrichtung. |
2,3 | Der Bursch bückt sich, behält die Hände an seiner linken Hüfte und dreht sich unter den gestreckten Armen des Dirndls zweimal im Uhrzeigersinn ↷ durch. Das Dirndl geht währenddessen in einem Bogen gegen den Uhrzeigersinn ↶ auf den Innenplatz. |
4 | Er richtet sich auf und dreht das Dirndl beidhändig einmal gegen den Uhrzeigersinn ↶. Die Fassung der rechten Hände wird gelöst und die rechten Arme kehren zur normalen Haltung zurück: Er lässt den rechten Arm locker hängen, sie legt den ihren an den Rücken, siehe Einleitung. Am Ende des vierten Taktes steht das Dirndl links neben dem Burschen im Innenkreis, beide mit Blick in Tanzrichtung, die linken Hände bleiben in Kopfhöhe. |
5-7 | Der Bursch geht mit Dreierschritten auf der Kreisbahn weiter. Das Dirndl dreht sich gegen den Uhrzeigersinn ↶ einmal auf dem Innenplatz links vom Burschen, einmal hinter ihm und einmal rechts von ihm. Er führt mit der linken Hand. |
8 | Beim ersten Viertel des achten Taktes stampft der Bursch einmal mit dem rechten Fuß auf und legt die linken Hände wieder auf seine linke Schulter zur Anfangsfassung. |
9. Figur: Umgang mit Singen und späterer hinterer Fassung. | |
1-8 | Umgang wie in der ersten Figur. Im 4. oder 5. Takt greift der Bursch mit seiner rechten die rechte Hand vom Dirndl hinter ihrem Rücken, legt sie an ihre rechte Hüfte und fixiert sie da. Es kann der vierte Vierzeiler gesungen werden: „Mei Vata hats gsagt…“ |
10. Figur: Mühlradl im Uhrzeigersinn ↷. | |
1-8 | In der am Ende von Figur 9 eingenommenen Fassung drehen sich die Paare im Uhrzeigersinn ↷ mit kleinen Laufschritten, je Zählzeit ein Schritt, um die gemeinsame Achse. Beider Füße sind nahe beieinander, die Oberkörper etwas nach außen geneigt. Wenn auch die Musik etwas schneller spielt, sollte man sich nicht dazu verleiten lassen, auf und ab zu wippen. Die Bewegung ist ruhig und gleichmäßig. Wenn beim Schlussstampfer in Takt 8 die Drehung abgefangen wird, sollten die Paare gegen Tanzrichtung schauen. |
11. Figur: Mühlradl gegen den Uhrzeigersinn ↶. | |
1-8 | Radln gegen den Uhrzeigersinn ↶. Das Dirndl läuft vorwärts, der Bursch rückwärts. Beim Schlussstampfer in Takt 8 die Drehung mit Blick in Tanzrichtung abfangen. Am Schluss wieder Anfangshaltung einnehmen: Die linken Hände bleiben auf seiner linken Schulter. |
12. Figur: Umgang mit Singen. | |
1-8 | Umgang in der Anfangshaltung wie in der ersten Figur. Beim ersten Viertel des achten Taktes stampft der Bursch einmal mit dem rechten Fuß auf. Es sollte jetzt gesungen werden: „Buama, stehts zsamm im Kroas…“ |
Männerkreis. | |
13. Figur: Der Schulterkreis der Burschen bewegt sich langsam gegen den Uhrzeigersinn ↶. | |
1 | Alle Fassungen werden gelöst. Die Burschen machen im ersten Viertel einen großen Schritt mit dem linken Fuß, den rechten leicht kreuzend, zur Kreismitte und bilden einen Stirnkreis, wobei sie mit ausgestreckten Armen ihre Hände auf die entfernteren Schultern der benachbarten Burschen legen. Der rechte Fuß bleibt zunächst unbelastet hinten. Im zweiten Viertel wird der rechte Fuß ein wenig zur Seite in Tanzrichtung hinter den linken gestellt und belastet. Die Arme müssen beim Zusammensteigen, wenn also alle Burschen im Kreis ganz nahe beieinander sind, angewinkelt bleiben, damit man die Möglichkeit behält, den Kreis weiten zu können. Im dritten Viertel stellen alle den linken Fuß neben den rechten. Diese Fußbewegungen bewirken ein leichtes Pendeln jedes einzelnen Burschen, was zur Folge hat, dass sich der Schulterkreis im ersten Viertel verdichtet und im zweiten und dritten Viertel weitet, soweit das bei der Armfassung möglich ist. |
2 | Das Pendeln erfolgt nun gegengleich mit dem rechten Fuß: Die Burschen machen im ersten Viertel einen größeren Schritt mit dem rechten Fuß nach schräg rechts zur Kreismitte. Der linke Fuß bleibt unbelastet hinten. Im zweiten Viertel wird der linke Fuß ein wenig zur Seite in Tanzrichtung hinter den rechten gestellt und belastet. Im dritten Viertel stellen alle den rechten Fuß neben den linken. Jeder erste Schritt eines Taktes wird gestampft. Der Burschenkreis dreht sich in Tanzrichtung, also gegen den Uhrzeigersinn ↶. Die Dirndl gehen mit kleinen Dreierschritten nach und bleiben so hinter ihren Burschen. |
3-8 | Tanzbewegungen wie in den ersten beiden Takten. |
14. Figur: Paschen der Burschen und Rundgang. | |
1-8 | Die Schulterfassung wird aufgelöst, die Burschen bleiben aber beieinander im Kreis und gehen langsam mit Seitstellschritten in Tanzrichtung, müssen aber nicht auf den Takt achten. Die Dirndl gehen weiterhin mit drei Schritten pro Takt auf dem Außenkreis mit ihren Tänzern mit. Der Hauptschlag beim Paschen ist dreimal pro Takt in die eigenen Hände. Ab Takt 3 kann mit Zwischenschlägen begonnen werden. |
15. Figur: Unters Gesicht paschen. | |
1-7 | Die Burschen bleiben im Innenkreis, wenden sich aber im Uhrzeigersinn ↷ ihren Dirndln zu und paschen in der ersten Zählzeit eines jeden Taktes in Brusthöhe in die eigenen Hände ihnen unters Gesicht. Dann drehen sie sich rasch einmal im Uhrzeigersinn ↷ um sich selbst, kommen dabei in Tanzrichtung weiter und paschen beim nächsten Takt wieder den Dirndln unters Gesicht. Die Dirndl gehen mit kleinen Schritten im Außenkreis in Tanzrichtung mit ihren Burschen mit. |
8 | Das letzte Paschen erfolgt gleichzeitig mit dem Schlussstampfer. Anschließend wird sofort Anfangshaltung eingenommen: Die linken Hände werden auf seine linke Schulter gelegt, sein rechter Arm hängt zwanglos herab, sie legt den rechten Arm an den Rücken. |
Wiederholung des Figurenteils. | |
In der soeben erreichten Anfangsfassung wird nun der Figurenteil von Figur 1 bis einschließlich Figur 11 wiederholt. | |
1. Figur: Umgang, diesmal singen: „Da Mautner schreit außa…“ | |
2. Figur: Radeln ↶, 7 mal. | |
3. Figur: Umgang, später rechte Handfassung. Singen: „Drei Wochen vor Ostern…“. | |
4. Figur: Kindlwiagn und Handknopf an der linken Seite. | |
5. Figur: Dirndl Ziehen, innen und singen: „I will ja koan Bleaml…“. | |
6. Figur: Einmal durchschliafn, 5 mal radln ↶ und Hand drüber. | |
7. Figur: Dirndl Ziehen, außen, re. Handf. in Takt 8 und singen: „Mei Vata hats gsagt…“. | |
8. Figur: Zweimal durchschliafn, 3 mal radln ↶. | |
9. Figur: Umgang, später hint. Handf. Singen: „Da Vata und Muatta stehn uma um mi…“. | |
10. Figur: Mühlradl im Uhrzeigersinn ↷. | |
11. Figur: Mühlradl gegen den Uhrzeigersinn ↶. |
Mit dem Mühlradl in der Wiederholung ist der Landler beendet. Er kann natürlich mehrmals durchgetanzt werden, er endet aber immer mit Figur 11. Ganz am Ende können noch ein Umgang (Figur 1) mit Singen, ein Walzer und/oder Boarischer angehängt werden.
Nachfolgend einige Vierzeiler, die zu diesem Landler passen. Da das Singen bei den Landlern nicht mehr so häufig anzutreffen ist und damit auch das Wissen um die Texte verloren geht, ist es vielleicht ganz sinnvoll, im zweiten Teil des Tanzes nochmals die gleichen Vierzeiler zu singen wie im ersten Teil mit Ausnahme von Strophe 10, weil sich danach die Burschen ja nicht mehr zum Männerkreis zusammenstellen.
1.
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Da Mautner schreit außa: „Wer fahrt so schnell vür?“ „I fahr zu mein Dirndl, koa Maut zahl i nia“. |
2.
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Drei Wocha vor Ostern, da geht da Schnee weg Da heirat mei Diandl und i hab an Dreck. |
3.
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Und i will ja koan Bleaml und i will ja koan Strauß Nur a ganz a kloans Busserl, des bitt i ma aus. |
4.
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Mei Vata hats gsagt, und mei Muatta sagts a: Wannst a Diandal willst liabn, muasst as heiratn a! |
5.
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Buama, stehts zsamm im Kroas, i sag enkh, was i woaß. Zünd’ts enkh a Pfeiferl å, wer’s Rauka kå. |
6.
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Da Mautner schreit außa: „Wer fahrt so schnell vür?“ „I fahr zu mein Dirndl, koa Maut zahl i nia“. |
7.
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Drei Wocha vor Ostern, da geht da Schnee weg Da heirat mei Diandl und i hab an Dreck. |
8.
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Und i will ja koan Bleaml und i will ja koan Strauß Nur a ganz a kloans Busserl, des bitt i ma aus. |
9.
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Mei Vata hats gsagt, und mei Muatta sagts a: Wannst a Diandal willst liabn, muasst as heiratn a! |
10.
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Da Vata und Muatta stehn uma um mi, Sagt der Vata zur Mutta: „Der Bua werd uns hi“. |
© Walter Bucksch, Volkstanzkreis Freising, September 2011
Walter Bucksch bemerkt dazu:
Dieser Tanz ist einer der ältesten unverbildet überlieferten Figurenlandler, der auch heute noch getanzt wird. Aufgezeichnet hat ihn Hermine Zeitlinger 1924 in Leonstein bei Molln am Fluss Steyr in Oberösterreich. Nach Angaben vom Gewährsmann Silberstein wurde der Tanz um 1870 herum im Enns- und Steyrtal vom Volk allgemein getanzt. Eine andere Aufzeichnung des Tanzes stammt von Rudolf Bruneder bei Steyr. Es gibt verschiedene Namen für diesen Tanz: „Mollner“, „Mollner Steirer“, „Mollner Tanz“. Im Druck erschienene Veröffentlichungen gibt es u.a. in „Tänze aus Oberösterreich“ von Hermann Derschmidt, (ISBN 3-85393-032-8), Seite 168 ff, von 1985 und in Heft 3, Seite 11 ff, von „Spinnradl, Unser Tanzbuch“ Musikverlag Josef Preissler, München, von 1974.
Im Aufbau ähneln sich der Mollner Landler, der Almerische („Steirer aus Bad Goisern“) und der Ischler Landler sehr, was wohl mit der geographischen Nähe der Entstehungsgebiete zusammenhängen könnte. Alle drei haben einen Sing- und Paschteil im Männerkreis, der von zwei gleichen Figurenteilen umrahmt ist.
Weitere Informationen, Musikhinweise, Noten und Videos findet ihr hier: