Schwedische Maskerade

Dänemark

Ausgangsaufstellung:

Paarweise auf der Kreisbahn, Dirndl rechts vom Burschen, Blick in Tanzrichtung. Er fasst mit seiner rechten ihre linke Hand und löst diese Fassung während des ganzen Tanzes nicht. Die Außenhände hängen zwanglos herab, oder werden an den Rücken gelegt. Eine musikalische Einleitung, soweit vorhanden, zwar ohne Tanzbewegung abwarten, an deren Ende jedoch die Innenarme nahezu waagerecht in Tanzrichtung ausstrecken, nicht anwinkeln. Jede Figur ist 8 Takte lang.

Takt Schritte und Bewegungen
  1. Figur: Gehen in und gegen Tanzrichtung.
1-4 Melodie im 4/4 Takt.
Mit den Außenfüßen beginnend gehen die Paare mit 16 Gehschritten in Tanzrichtung auf der Kreisbahn. Pro Takt vier Schritte. Die Innenarme (sein rechter, ihr linker) werden ruhig in Tanzrichtung gehalten, nicht schwingen. Am Ende von Takt 4 stehen die Tanzenden auf dem Innenfuß.
  Im „Zwischentakt“ machen die Paare mit drei Schritten eine Kehrtwendung gegen Tanzrichtung, indem sie sich über innen jeweils ein halbes mal um die eigenen Achse drehen. Gleichzeitig führen sie die fast gestreckten Arme in einem Bogen über unten wieder in die Waagerechte. Die Handfassung wird nicht gelöst! Am Ende steht der Bursch auf dem linken, das Dirndl auf dem rechten Fuß. Sein linker und ihr rechter Arm hängen locker herab.
5-8 Sechzehn Gehschritte vorwärts gegen Tanzrichtung machen, die neuen Außenfüße beginnen (sein rechter, ihr linker). Am Ende von Takt 8 steht er auf dem rechten, sie auf dem linken Fuß.
  2. Figur: Schwingschritte, Walzer.
1 Die Melodie wechselt in einen 3/4 Takt.
Der Bursch macht mit dem linken Fuß einen kleinen Schritt in Tanzrichtung und dreht ihn dabei um 90 Grad gegen den Uhrzeigersinn. Das Dirndl macht die gegengleiche Bewegung: Sie macht mit rechts einen Schritt in Tanzrichtung und dreht das Bein im Uhrzeigersinn. Auf diese Weise stehen sich beide gegenüber, er mit dem Rücken zur Kreismitte.
Ohne den Bewegungsfluss zu unterbrechen, schwingt er den rechten Fuß über den linken, sie entsprechend den linken über den rechten. Die Arme mit den gefassten Händen bleiben gestreckt und werden etwa Hüfthoch über unten in Tanzrichtung mitgeführt.
2 Er macht mit dem rechten Bein einen kleinen Schritt gegen Tanzrichtung und schwingt mit dem linken über das rechte Bein. Das Dirndl macht es gegengleich. Beide führen die Arme gegen Tanzrichtung mit.
3,4 Nochmaliges Schwingen der Beine in und gegen Tanzrichtung unter Mitführung der gefassten Innenhände.
5-8 Er legt seine rechte und ihre gefasste linke Hand in der Nähe der linken Hüfte an ihren Rücken. Mit der linken Hand fasst er auf die Mitte ihres rechten Oberarmes und sie greift gegengleich mit ihrer rechten Hand auf seinen Oberarm (Modifizierte Armringfassung).
In dieser Armhaltung werden vier Takte Rechtswalzer getanzt, die so enden, dass er mit dem Rücken zur Kreismitte steht.
  Wiederholen der Figur 2: Schwingschritte, Walzer. 
  3. Figur: Hüpfschwingschritte, Hüpfpolka.
1 Die Melodie wechselt in einen 2/4 Takt.
Der Bursch springt auf sein linkes Bein, schwingt mit dem rechten über das linke während er gleichzeitig noch einmal auf dem linken Bein aufhüpft. Das Dirndl macht es gegengleich. Beide führen die Arme in Tanzrichtung mit.
2 Der Bursch springt auf sein rechtes Bein, schwingt mit dem linken über das rechte und hüpft gleichzeitig noch einmal auf dem rechten auf. Das Dirndl macht es gegengleich. Beide führen die Arme gegen Tanzrichtung mit.
3,4 Wiederholen der Hüpfschwingschritte und nachführen der Arme wie in den Takten 1 und 2 beschrieben.
5-8 Modifizierte Armringfassung einnehmen, wie in der vorherigen Figur beschrieben und vier Takte Hüpfpolka tanzen d.h. abwechselnd auf das linke und rechte Bein springen und noch einmal nachhüpfen. Zwei Hüpfer pro Takt. Am Ende von Takt 8 steht der Bursch wieder mit dem Rücken zur Kreismitte.
  Wiederholen der Figur 3: Hüpfschwingschritte, Hüpfpolka.

Damit ist ein Durchgang des Tanzes beendet; er kann beliebig oft wiederholt werden.

© Walter Bucksch, Volkstanzkreis Freising, Februar 2006

Walter Bucksch bemerkt dazu:

In der Volkstanzmappe B, herausgegeben von der „Arbeitsgemeinschaft für Volkstanz und Heimatpflege“ beim Landesjugendreferat Steiermark, Graz, schreibt Fritz Frank, dass die Schwedische Maskerade aus Dänemark stammt und 1957 von Jo Christe in „Europa tanzt“ veröffentlicht wurde. In Österreich und Bayern ist der Tanz weit verbreitet. Man findet ihn auf vielen Volkstanzfesten und auch in leicht unterschiedlichen Ausführungsformen.

Weitere Informationen, Musikhinweise, Noten und Videos findet ihr hier:

Dancilla / Wiki

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