Schenkenfeldener Landler

Oberösterreich

Ausgangsaufstellung:

Bursch und Dirndl stehen nebeneinander im Flankendoppelkreis, die Front in Tanzrichtung, das Dirndl rechts vom Burschen. Die Paare nehmen Führungsfassung ein d.h. die Innenhände sind gefasst, die Unterarme werden waagerecht gehalten, die Außenhände hängen zwanglos herab oder liegen in Hüfthöhe am eigenen Rücken an. Wenn nicht anders angegeben machen Burschen und Dirndl Nachführschritte und beginnen beide mit dem linken Fuß. Jede Figur dauert acht Takte. Die ersten Tanzbewegungen gibt es für die Burschen bereits in der Einleitung, die Dirndl sind noch nicht aktiv.

Takte Schritte und Bewegungen
  Einleitung mit stampfen.
1-4 Die Burschen stampfen nach dem Auftakt im ersten Viertel des ersten Taktes mit dem linken, im ersten Viertel des zweiten Taktes mit dem rechten Fuß. Im dritten Takt stampfen sie dreimal abwechselnd mit dem linken, rechten und linken Fuß und im vierten Takt im ersten Viertel noch einmal mit dem rechten Fuß. (L – -, R – -, L R L, R – -) Die Dirndl stehen in der Zeit abwartend da.
  1. Figur: Umgang mit Nachführschritten, mit links beginnend.
1 Der erste Nachführschritt wird folgendermaßen gemacht:
Erste Zählzeit: Beide machen mit dem linken Fuß einen Schritt in Tanzrichtung.
Zweite Zählzeit: Den rechten Fuß nachholen und ohne Gewichtsübertragung neben den linken stellen.
Dritte Zählzeit: Pause.
2 Der zweite Nachführschritt ist wie der erste, jedoch in gegengleicher Fußbewegung:
Erste Zählzeit: Beide machen mit dem rechten Fuß einen Schritt in Tanzrichtung.
Zweite Zählzeit: Den linken Fuß nachholen und ohne Gewichtsübertragung neben den rechten stellen.
Dritte Zählzeit: Pause
3-8 Wie in den Takten 1 und 2 beschrieben gehen die Paare mit sechs weiteren Nachführschritten auf der Kreisbahn vorwärts in Tanzrichtung. Insgesamt machen sie in der ersten Figur also acht Nachführschritte.
  2. Figur: Radeln (das Dirndl dreht sich im Uhrzeigersinn ↷, der Bursch führt).
1-8 Der Bursch hebt die gefassten Innenhände und hält sie dem Dirndl über den Kopf. Sie dreht sich unter diesen, mit links beginnend, im Dreierschritt schräg rechts vor ihm pro Takt ein halbes mal im Uhrzeigersinn . Er führt sie mit ganz kleinen drehenden Bewegungen seiner rechten Hand. In Takt 1 dreht sie sich ein wenig im Uhrzeigersinn  und schaut dann in Tanzrichtung, im zweiten Takt hat sie die Front gegen Tanzrichtung, im dritten Takt schaut sie wieder in Tanzrichtung usw. Der Bursch geht im Nachführschritt auf der Kreisbahn mit.
Am Ende des achten Taktes nehmen die Paare Rheinländerfassung ein: Während sich das Dirndl ein letztes mal dreht, macht das Paar einen Handwechsel. Er fasst mit seiner linken die nach oben gehaltene linke Hand des Dirndls und mit der rechten Hand ihre nach oben gehaltene rechte. Die gefassten Hände werden etwa in schulterbreitem Abstand in Kopfhöhe gehalten und dem Dirndl nicht auf die Schultern gelegt. Beide haben die Front in Tanzrichtung. Sie steht ziemlich genau mit der Front in Tanzrichtung vor den Burschen.
  3. Figur: Umgang in Rheinländerfassung.
1-7 Mit links beginnend gehen die Tanzenden in Rheinländerfassung mit Nachführschritten auf der Kreisbahn in Tanzrichtung vorwärts. Er bleibt dabei ziemlich genau hinter seinem Dirndl. Dabei gehen sie im ersten Takt mit links ein wenig kreiseinwärts, im zweiten Takt ein wenig kreisauswärts, so dass sich eine geringe zick-zack-förmige Bewegung ergibt. Die Hände werden etwa in schulterbreitem Abstand in Kopfhöhe gehalten und dem Dirndl nicht auf die Schultern gelegt.
8 In unveränderter Handhaltung, die gleichnamigen Hände bleiben gefasst, gehen Bursch und Dirndl in den Zählzeiten 2 und 3 des achten Taktes ein wenig seitwärts auseinander (Er nach rechts [in Richtung kreisaußen], sie nach links [in Richtung Kreismitte]), so dass sie nebeneinander stehen. Der Bursch hebt die linke Hand und führt sie von hinten über den Kopf des Dirndls nach vorne. Am Ende des achten Taktes senken beide die Hände vor dem Oberkörper zur vorderen Kreuzhandfassung, links über rechts. Der linke Burschenarm ist gestreckt.
  4. Figur: Dirndl links vom Burschen (im Innenkreis).
1-8 Mit den linken Füßen beginnend, gehen die Paare in den Takten 1-8 im Zick-Zack auf der Kreisbahn in Tanzrichtung vorwärts, erst etwas kreiseinwärts, dann kreisauswärts usw. Der Bewegungsablauf ist ruhig und geschmeidig.
  5. Figur: Abwechselnd Drehen (Walgen), das Dirndl zuerst (Kindlwiegen).
1,2 Ohne die Handfassungen zu ändern dreht sich das Dirndl unter den erhobenen Händen einmal gegen den Uhrzeigersinn  und danach der Bursch einmal im Uhrzeigersinn  jeweils um die eigene Achse. Die gefassten Hände werden mit etwa körperbreitem Abstand gehalten, wodurch zwangloses Drehen ermöglicht wird.
3-6 Dieses Walgen wird noch zweimal wiederholt.
7 Das Dirndl dreht sich noch einmal unter den erhobenen Händen gegen den Uhrzeigersinn .
Insgesamt dreht sich das Dirndl in Figur 5 viermal, des Bursch dreimal. Beide gehen dabei im Dreierschritt.
8 Ohne die Handfassungen zu ändern nehmen die Paare Rheinländerfassung ein. Das Dirndl steht vor dem Burschen. Die gefassten Hände werden etwa in schulterbreitem Abstand in Kopfhöhe gehalten und dem Dirndl nicht auf die Schultern gelegt.
  6. Figur: Umgang in Rheinländerfassung.
1-8 Alle gehen auf der Kreisbahn mit Nachführschritten im Zick-Zack vorwärts, wie in Figur 3 beschrieben.
Am Ende von Takt 8 gehen Bursch und Dirndl wieder ein wenig seitwärts auseinander. Der Bursch hebt die linke Hand und führt sie von hinten über den Kopf des Dirndls nach vorne. Die Tanzenden senken die Hände vor dem Oberkörper zur vorderen Kreuzhandfassung, links über rechts.
  7. Figur: Dirndl links vom Burschen (im Innenkreis).
1-8 Mit den linken Füßen beginnend, gehen die Paare in den Takten 1-8 im Zick-Zack auf der Kreisbahn in Tanzrichtung vorwärts, erst etwas kreiseinwärts, dann kreisauswärts usw. Der Bewegungsablauf ist ruhig und geschmeidig. Die Figur 7 ist identisch mit Figur 4.
  8. Figur: Der Bursch schlüpft einmal unter den Armen ↷ durch und dreht sein Dirndl zweimal ↶ zur Rheinländerfassung.
1-4 Die Handfassungen von der vorhergehenden Figur bleiben erhalten. Der Bursch legt alle Hände an seine linke Hüfte, beugt sich nach vorne (dabei nicht in die Knie gehen, sondern diese durchgedrückt lassen) und dreht sich unter den Armen mit dem Gesäß voraus im Uhrzeigersinn  einmal um die eigene Achse. Danach richtet er sich wieder auf und dreht das Dirndl zweimal gegen den im Uhrzeigersinn  zur Rheinländerfassung.
5-7 Mit links beginnend gehen die Tanzenden mit Nachführschritten auf der Kreisbahn in Tanzrichtung vorwärts. Er bleibt dabei ziemlich genau hinter seinem Dirndl. Dabei gehen sie im ersten Takt mit links ein wenig kreiseinwärts, im zweiten Takt ein wenig kreisauswärts, so dass sich eine geringe zick-zack-förmige Bewegung ergibt. Die Hände werden etwa in schulterbreitem Abstand in Kopfhöhe gehalten und dem Dirndl nicht auf die Schultern gelegt. Das Zick-Zack-Gehen wird genau so ausgeführt wie in Figur 3 beschrieben, nur eben nicht so lange.
8 Am Ende von Takt 8 gehen Bursch und Dirndl wieder ein wenig seitwärts auseinander. Der Bursch hebt die linke Hand und führt sie von hinten über den Kopf des Dirndls nach vorne. Die Tanzenden senken die Hände vor dem Oberkörper zur vorderen Kreuzhandfassung, links über rechts, wie in Figur 3 beschrieben.
  9. Figur: Dirndl links vom Burschen (im Innenkreis).
1-8 Mit den linken Füßen beginnend, gehen die Paare in den Takten 1-8 im Zick-Zack auf der Kreisbahn in Tanzrichtung vorwärts, erst etwas kreiseinwärts, dann kreisauswärts usw. Der Bewegungsablauf ist ruhig und geschmeidig. Die Figur 9 ist identisch mit Figur 4.
  10. Figur: Der Bursch schlüpft halb durch und erhebt sich zwischen den Armen („Einheiraten“). Danach Walzer tanzen.
1-8 Die Handfassungen von der vorhergehenden Figur bleiben erhalten. Der Bursch legt alle Hände möglichst hoch an seine linke Seite, beugt sich nach vorne (dabei nicht in die Knie gehen, sondern diese durchgedrückt lassen) und dreht sich in dieser Haltung mit dem Gesäß voraus im Uhrzeigersinn  ein halbes mal um die eigene Achse bis er genau mit der Front zu ihr vor seinem Dirndl steht. Zwischen den Armen richtet er sich auf. Am Ende der Figur liegt sein rechter Oberarm vor seinem Oberkörper, die linken gefassten Hände liegen an seinem Rücken und die gefassten rechten Hände an der Rückseite seines linken Oberarms. In dieser Haltung tanzen die Paare Rechtswalzer, der in Takt 8 so enden soll, dass der Bursch in Tanzrichtung schaut.
Der Begriff „Einheiraten“ hat neben der Bedeutung von „durch Ehe in ein bestehenden Zirkel aufgenommen werden“ auch die hier gemeinte Bedeutung von „kurzzeitig einen engen, vielleicht erotischen, Kontakt aufnehmen“.
  11. Figur: Ausdrehen und in Rheinländerfassung vorwärts gehen.
1-4 Der Bursch geht in die Knie, dreht sich einmal gegen den Uhrzeigersinn  unter dem rechten Arm des Dirndls durch und löst sich so aus der Umarmung. Danach erhebt er sich, das Dirndl dreht sich ein halbes mal im Uhrzeigersinn  und das Paar nimmt Rheinländerfassung ein.
5-7 Mit links beginnend gehen die Tanzenden mit Nachführschritten auf der Kreisbahn in Tanzrichtung vorwärts. Er bleibt dabei ziemlich genau hinter seinem Dirndl. Dabei gehen sie im ersten Takt mit links ein wenig kreiseinwärts, im zweiten Takt ein wenig kreisauswärts, so dass sich eine geringe zick-zack-förmige Bewegung ergibt. Die Hände werden etwa in schulterbreitem Abstand in Kopfhöhe gehalten und dem Dirndl nicht auf die Schultern gelegt. Das Zick-Zack-Gehen wird genau so ausgeführt wie in Figur 3 beschrieben, nur eben nicht so lange.
8 Am Ende von Takt 8 gehen Bursch und Dirndl wieder ein wenig seitwärts auseinander. Der Bursch hebt die linke Hand und führt sie von hinten über den Kopf des Dirndls nach vorne. Die Tanzenden senken die Hände vor dem Oberkörper zur vorderen Kreuzhandfassung, links über rechts, wie in Figur 3 beschrieben.
  12. Figur: Dirndl links vom Burschen (im Innenkreis).
1-8 Mit den linken Füßen beginnend, gehen die Paare in den Takten 1-8 im Zick-Zack auf der Kreisbahn in Tanzrichtung vorwärts, erst etwas kreiseinwärts, dann kreisauswärts usw. Der Bewegungsablauf ist ruhig und geschmeidig. Die Figur 12 ist identisch mit Figur 4.
  13. Figur: Kleine Fenster links und rechts.
1-3 Der Bursch hebt die Arme, hält die gefassten Hände nahe aneinander dem Dirndl über den Kopf. Sie dreht sich eineinhalb mal gegen den Uhrzeigersinn  zum linken Fensterl. Die linken Oberarme werden waagerecht aneinander gelegt, die linken Unterarme nach oben gewinkelt. Beide achten darauf, dass die linken Schultern am linken Ellenbogen vom Partner liegen. Die rechten Hände sind durch das Fenster gefasst und liegen leicht auf den linken Oberarmen. Das Paar soll für die Figur genau diese drei Takte brauchen, ein gemeinsames Drehen in dieser Haltung ist nicht vorgesehen.
4-6 Ohne den Bewegungsfluss anzuhalten, hebt der Bursch im vierten Takt die Arme und das Dirndl dreht sich unter diesen mit genau drei Takten dreimal im Uhrzeigersinn  zum rechten kleinen Fenster. Die Armhaltung ist gegengleich zu der beim linken kleinen Fenster. Die linken Hände sind durch das Fenster gefasst und liegen leicht auf den rechten Oberarmen. Ein gemeinsames Drehen in dieser Haltung ist nicht vorgesehen.
7,8 Ohne den Bewegungsfluss anzuhalten, dreht sich das Dirndl in den letzten beiden Takten dieser Figur eineinhalb mal gegen den Uhrzeigersinn  zur Rheinländerfassung. Beide haben die Front in Tanzrichtung, er steht fast genau hinter seinem Dirndl.
  14. Figur: Umgang in Rheinländerfassung.
1-8 In der Rheinländerfassung gehen die Paare auf der Kreisbahn mit Nachführschritten im Zick-Zack vorwärts, wie in Figur 3 beschrieben.
Am Ende von Takt 8 gehen Bursch und Dirndl wieder ein wenig seitwärts auseinander. Der Bursch hebt die linke Hand und führt sie von hinten über den Kopf des Dirndls nach vorne. Die Tanzenden senken die Hände vor dem Oberkörper zur vorderen Kreuzhandfassung, links über rechts.
  15. Figur: Dirndl links vom Burschen (im Innenkreis).
1-8 Mit den linken Füßen beginnend, gehen die Paare in den Takten 1-8 im Zick-Zack auf der Kreisbahn in Tanzrichtung vorwärts, erst etwas kreiseinwärts, dann kreisauswärts usw. Der Bewegungsablauf ist ruhig und geschmeidig. Die Figur 15 ist identisch mit Figur 4.
  16. Figur: Einwickeln nach links und rechts.
1-3 Der Bursch hebt zunächst die Arme und sein Dirndl dreht sich einmal gegen den Uhrzeigersinn . Nach etwa einer Drehung senkt er die gefassten Hände und legt beide Burschenhände an die rechte Hüfte des Dirndls. Sie dreht sich etwa ein halbes mal gegen den Uhrzeigersinn  weiter bis zum Anschlag mit Blickkontakt in linksschultriger Stellung. Erleichtert wird die Sache, wenn man sich nur an den Fingerspitzen hält. Das Paar soll für die Figur genau diese drei Takte brauchen, ein gemeinsames Drehen in dieser Haltung ist nicht vorgesehen.
4-6 Ohne den Bewegungsablauf zu unterbrechen, dreht sich das Dirndl im Uhrzeigersinn  zurück. Alle Hände werden über Kopfhöhe geführt, damit sich das Dirndl unter diesen im Uhrzeigersinn  weiterdrehen kann. Danach senkt der Bursch die gefassten Hände und legt sie an die linke Hüfte des Dirndl. Sie dreht sich noch ein halbes mal im Uhrzeigersinn  bis zum Anschlag mit Blickkontakt in rechtsschultriger Stellung weiter. Zum Erreichen dieser Gegenfigur dreht sich das Dirndl insgesamt zweieinhalb mal im Uhrzeigersinn . Das Paar soll für die Figur die genannten drei Takte brauchen, ein gemeinsames Drehen in dieser Haltung ist nicht vorgesehen.
7,8 Ohne den Bewegungsfluss anzuhalten, dreht sich das Dirndl in den letzten beiden Takten dieser Figur gegen den Uhrzeigersinn  zur Rheinländerfassung zurück. Beide haben die Front in Tanzrichtung, er steht fast genau hinter seinem Dirndl.
Während sich das Dirndl hin- und herdreht, bleibt der Bursch am gleichen Platz stehen, er macht die nötigen Armbewegungen und tritt die acht Takte auf der Stelle.
  17. Figur: Umgang in Rheinländerfassung.
1-8 In der Rheinländerfassung gehen die Paare auf der Kreisbahn mit Nachführschritten im Zick-Zack vorwärts, wie in Figur 3 beschrieben.
In unveränderter Handhaltung, die gleichnamigen Hände bleiben gefasst, gehen Bursch und Dirndl in den Zählzeiten 2 und 3 des achten Taktes ein wenig seitwärts auseinander (Er nach links [in Richtung Kreismitte], sie nach rechts [in Richtung kreisaußen]), so dass sie nebeneinander stehen, das Dirndl im Außenkreis. Der Bursch hebt die rechte Hand und führt sie von hinten über den Kopf des Dirndls nach vorne. Am Ende des achten Taktes senken beide die Hände vor dem Oberkörper zur vorderen Kreuzhandfassung, rechts über links. Der rechte Burschenarm ist gestreckt.
  18. Figur: Dirndl rechts vom Burschen (im Außenkreis).
1-6 In der soeben erreichten Haltung gehen die Paare, mit links kreiseinwärts beginnend, im Zick-Zack auf der Kreisbahn in Tanzrichtung vorwärts.
7,8 Nach Lösen der Handfassungen nehmen die Paare hintere Kreuzhandfassung ein. Der Bursch ergreift mit seiner rechten die rechte Hand des Dirndls hinter ihrem Rücken, legt sie an ihre rechte Hüfte und fixiert sie da. Das Dirndl macht es gegengleich. Beide haben zunächst die Front in Tanzrichtung.
  19. Figur: Mühle im Uhrzeigersinn ↷ in Rückenkreuzfassung.
1-8 In dieser Mühlefassung drehen sich die Paare mit kleinen Laufschritten im Uhrzeigersinn , je Zählzeit ein Schritt, am Platz um die gemeinsame Achse. Beider Füße sind nahe beieinander, die Oberkörper etwas nach außen geneigt. Die Musik spielt nun was schneller, die Bewegung der Tanzenden sollte jedoch ruhig und gleichmäßig sein. Am Ende von Takt 8 fangen die Burschen die Drehung mit einem Schlussstampfer ab, die Paare schauen dann gegen Tanzrichtung.
  20. Figur: Mühle gegen den Uhrzeigersinn ↶ in Rückenkreuzfassung.
1-8 Die Drehung in Mühle-Fassung ist gegengleich zu der in Figur 19, die Haltung und die Handfassungen der Paare bleiben erhalten. Die Tanzenden kreisen im selben, schnelleren Tempo gegen den Uhrzeigersinn . Das Dirndl läuft vorwärts, der Bursch rückwärts. Am Ende von Takt 8 fangen die Burschen die Drehung wieder mir einem Schlussstampfer ab, wobei die Paare in Tanzrichtung schauen sollten.
  21. Figur: Die Burschen paschen, die Dirndl gehen in Tanzrichtung.
1-8 Alle Handfassungen lösen. Die Burschen paschen pro Takt dreimal in die eigenen Hände, gehen dabei mit Nachführschritten zur Mitte und bilden einen Stirnkreis. Dieser bewegt sich langsam gegen den Uhrzeigersinn  (also in Tanzrichtung) um den Kreismittelpunkt. Die Burschen gehen dabei mit kleinen Nachführschritten im Kreis hintereinander her.
Die Dirndl gehen gleichzeitig in gleicher Richtung vorwärts auf einem Kreis gegen den Uhrzeigersinn  (also in der gleichen Richtung wie die Burschen [in Tanzrichtung], aber etwas schneller) um die Burschen herum. Burschen und Dirndl machen Nachführschritte, kümmern sich, in dem was sie tun, aber nicht umeinander. Die Drehung der beiden Kreise ist nicht synchron, die Dirndl bleiben also nicht bei ihren Burschen.
Alternative Version: Die Burschen paschen pro Takt dreimal in die eigenen Hände, gehen dabei mit Nachführschritten zur Mitte, bilden einen Stirnkreis, wie in der ersten Version, bleiben dann aber stehen und singen und paschen. Die Dirndl bleiben nicht stehen, sie gehen mit Nachführschritten gegen den Uhrzeigersinn  um bie Burschen herum, wie in der ersten Version, nur dass jetzt eben die Burschen stehen bleiben.
  22. Figur: Erstes Singen der Burschen, die Dirndl drehen sich ↷.
1-8 Die Burschen bewegen sich langsam im Stirnkreis gegen den Uhrzeigersinn  (also in Tanzrichtung) um den Kreismittelpunkt und singen einen beliebigen Vierzeiler. (In der alternativen Version bleiben die Burschen stehen.)
Die Dirndl drehen sich, jede für sich, im Uhrzeigersinn  mit Dreierschritten ein halbes mal pro Takt um die eigene Achse und kommen dabei auf einem Kreis um die Burschen herum in Tanzrichtung vorwärts.
  23. Figur: Die Burschen paschen, die Dirndl gehen in Tanzrichtung.
1-8 Die Burschen paschen pro Takt dreimal in die eigenen Hände und bewegen sich langsam mit Nachführschritten gegen den Uhrzeigersinn  (also in Tanzrichtung) um den Kreismittelpunkt. (In der alternativen Version bleiben die Burschen stehen.)
Die Dirndl gehen auf einem Kreis mit Nachführschritten gegen den Uhrzeigersinn  (also auch in Tanzrichtung) um die Burschen herum.
  24. Figur: Zweites Singen der Burschen, die Dirndl drehen sich ↷.
1-8 Die Burschen bewegen sich langsam im Stirnkreis gegen den Uhrzeigersinn  (also in Tanzrichtung) um den Kreismittelpunkt und singen einen beliebigen Vierzeiler. (In der alternativen Version bleiben die Burschen stehen.)
Die Dirndl drehen sich, jede für sich, im Uhrzeigersinn  mit Dreierschritten ein halbes mal pro Takt um die eigene Achse und kommen dabei auf einem Kreis um die Burschen herum in Tanzrichtung vorwärts.
  25. Figur: Die Burschen paschen, die Dirndl gehen in Tanzrichtung.
1-8 Die Burschen paschen pro Takt dreimal in die eigenen Hände und bewegen sich langsam mit Nachführschritten gegen den Uhrzeigersinn  (also in Tanzrichtung) um den Kreismittelpunkt. (In der alternativen Version bleiben die Burschen stehen.)
Die Dirndl gehen auf einem Kreis mit Nachführschritten gegen den Uhrzeigersinn  um die Burschen herum.
  26. Figur: Drittes Singen der Burschen, die Dirndl drehen sich ↷ die Burschen gehen den Dirndln im Uhrzeigersinn ↷ entgegen.
1-8 Die Burschen singen: „Wo ist denn mei Dirndl….“, machen in den ersten zwei Takten eine halbe Drehung gegen den Uhrzeigersinn  und gehen in Stirnkreis im Uhrzeigersinn  mit Nachführschritten den Dirndln entgegen, die sich im Außenkreis, jede für sich, im Uhrzeigersinn  mit Dreierschritten ein halbes mal pro Takt um die eigene Achse drehen und dabei auf einem Kreis um die Burschen herum in Tanzrichtung vorwärts kommen. Erst am Ende von Takt 8 fangen die Burschen das nächststehende Dirndl, eine Zufallspartnerin, ein (weil sie offensichtlich das eigenen Dirndl nicht gefunden haben) und….
  27. Figur: Walzer.
1-8 ….tanzen mit ihr Landler in Armringfassung, wobei sie die Füße fast schleifend über den Boden führen und jedes Taktviertel mit gleichlangen Schritten ausführen.

Damit ist der Schenkenfeldener Landler beendet.

Hier eine Auswahl bekannter Vierzeiler, die zu diesem Landler passen:

  Des landlerisch Tanzn
Ko nit an iader,
Ko’s selba nit recht,
Aba meine Brüada.
Des landlerisch Tanzn
Und’s gehn bei der Nacht,
Des hat mi beim Deixl
So liaderlich g’macht.
Wo is denn mei Diandl,
Wo is denn mei Schatz?
Am Bergl is droben,
Und a Almhütterl hats.

© Walter Bucksch, Volkstanzkreis Freising, Oktober 2012

Walter Bucksch bemerkt dazu:

Schenkenfelden liegt 22 km nördlich von Linz im Mühlviertel in Oberösterreich. Die Tschechische Grenze ist nur 6 km entfernt im Norden, Rohrbach und Ottenschlag sind etwa 5 km weiter im Süden. Den Schenkenfeldener Landler hat Herbert Henghuber in der Gegend gelernt und in Münchner Tanzkreisen weitergegeben. Am 17. Juli 2012 hat er ihn an einem besonderen Übungsabend als Referent im Volkstanzkreis Freising gezeigt. Nach seiner Aussage ist Josef Grasböck (vulgo: Miesenböck) der Gewährsmann, nach dessen Angaben Rudolf Weissenböck ihn ca. 1983 aufgeschrieben hat. Meines Wissens gibt es im Handel oder im Internet keine Ton- oder Video- Aufnahme. Auch ist der Landler in unserer Gegend bis jetzt noch nicht auf einem öffentlichen Tanzfest vorgekommen.

Hier gibt es eine Zusammenfassung der Figurenfolge zum Download und Ausdrucken

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